Große Aufmerksamkeit für Merkels „Deutschlandkette“
Idar-Oberstein (dpa) - Die schwarz-rot-goldene Kette von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) beim TV-Duell am Sonntag hat - vor allem im Internet - für viel Gesprächsstoff gesorgt.
Auf dem Online-Netzwerk Twitter sammelte ein spontan eingerichtetes Profil mit dem Titel „Schlandkette“ Tausende Fans. Das Schmuckstück mit schwarzen, roten und goldenen Segmenten führte zu einem rasanten Anstieg von Anfragen über die Suchmaschine Google nach der „Deutschlandkette“.
Das Stück stammt aus der Edelsteinschmiede Ulrike Weyrich in Idar-Oberstein. „Es ist (...) ein Unikat“, sagte die Angestellte Renate Krummenauer am Montag. Die Kette bestehe aus Bergkristall, Onyx und Schaumkoralle, verriet Inhaber Hans-Peter Weyrich dem Privatsender RPR1. „Das war 'ne Kette, die sich jeder Normalbürger leisten kann, aber nichts Hochpreisiges.“ Merkel habe die Kette vor mindestens zehn Jahren erworben.
Selbst in der CDU-Bundesvorstandssitzung am Montag wurde Merkel auf die Kette angesprochen. Die CDU-Vorsitzende sei überrascht gewesen, welch große Aufmerksamkeit sie mit der Auswahl dieses Schmucks erregt habe, hieß es in Teilnehmerkreisen. Sie habe erzählt, dass sie die Kette schon seit vielen Jahren besitze und sie schon mehrfach zu besonderen Anlässen getragen habe - zum Beispiel bei ihrem Amtseid als Bundeskanzlerin 2009.
Der Kontakt zwischen Merkel und Idar-Oberstein war über die rheinland-pfälzische CDU-Landes- und Fraktionschefin Julia Klöckner zustande gekommen. Merkel hatte sich nach CDU-Angaben vor mehreren Jahren für Schmuck interessiert, den Klöckner trug. „Dass die Frau Merkel unseren Schmuck trägt, das macht uns schon sehr stolz“, sagte Weyrich RPR1.
In der Schmiede in Idar-Oberstein war am Montag mächtig was los. „Hier klingelt laufend das Telefon“, sagte Weyrich. Er setzt nicht auf das Massengeschäft: „Wir machen kleine Serien (...) und das soll auch so bleiben.“ In Idar-Oberstein arbeiten rund 450 Betriebe und etwa 2500 Beschäftigte mit Edelsteinen.