Großmutter erschlagen - 26-Jähriger gesteht
Simmerath (dpa). Knapp zwei Wochen nach dem gewaltsamen Tod einer Großmutter in der Eifel, die gerade ihre kleinen Enkel hütete, ist ein 26-jähriger Tatverdächtiger festgenommen worden.
Der Mann habe gestanden, die Frau in Simmerath-Kesternich umgebracht zu haben, teilte ein Sprecher der Aachener Staatsanwaltschaft am Montag mit. Es gebe Hinweise darauf, dass er vermindert oder gar nicht schuldfähig sei. Der Mann sei in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen worden. Ein zuvor erlassener Haftbefehl gegen einen tatverdächtigen Verwandten des Opfers sei aufgehoben worden. Zeugen hätten diesen Mann zu Unrecht belastet.
Der entscheidende Hinweis auf den mutmaßlichen Täter aus Simmerath habe sich durch einen Abgleich von DNA-Spuren am Tatort mit der DNA-Datenbank durch das Landeskriminalamt ergeben. „Er hat sich unter einem Vorwand Zutritt zu dem Haus verschafft. Der Beschuldigte und das Opfer kannten sich nach unseren Erkenntnissen nicht“, sagte Behördensprecher Jost Schützeberg. Der Tatverdächtige habe im Haus einen Gegenstand gegriffen und die Frau damit erschlagen. Die neun und zehn Jahre alten Enkel hatten die Großmutter tot im Keller gefunden.
Nach ersten Erkenntnissen sei die 61-Jährige zufällig zum Opfer geworden, ein Motiv ist nicht geklärt. Die Frau hielt sich bei der tödlichen Attacke im Haus der Tochter auf. Durch welche Taten der Mann vorher strafrechtlich in Erscheinung getreten und seine DNA bekannt war, konnte Schützeberg nicht sagen.