Grubenunglück in Polen geht glimpflich aus

19 Bergleute 1000 Meter unter der Erde eingeschlossen.

Warschau. Der Albtraum eines jeden Bergmannes: Die Erde bebt, und die Stollen rumoren. Schließlich brechen die Stützwände ein. Wer nicht verschüttet wird und sofort erstickt, wird lebendig begraben. In der Nacht zu Mittwoch wurde das in der südwestpolnischen Kupfergrube „Rudna“ für 19 Kumpel Wirklichkeit. Doch der Horror in 1000 Meter Tiefe verwandelte sich nach sieben Stunden in ein Happyend.

Als am Mittwochmorgen der Ruf „Wir haben sie alle!“ durch die Dämmerung hallte, brachen die Ehefrauen der Bergleute in Tränen der Freude aus. Sie hatten die Nacht über vor der Zeche im Städtchen Polkowice ausgeharrt. „Was für ein Grauen, was für ein glückliches Ende!“, rief eine der Frauen schluchzend.“

Die Geretteten selbst wurden am Mittwoch medizinisch und psychologisch versorgt. Schwere Verletzungen hatte niemand davongetragen. Der Schock saß allerdings tief: „Überall war Staub und Rauch. Wir konnten fast nichts sehen. Wir haben in dem Qualm die Rettungswege gesucht, aber alle Ausgänge waren durch Schutt blockiert“, berichtete ein Kumpel im Radio.“

Der Kontakt zur Außenwelt war abgebrochen. Die Retter buddelten sich teilweise mit bloßen Händen zu den Eingeschlossenen vor. „Das war schon extrem“, sagte Grzegorz Wolak, der die Aktion leitete.