Hier spukt es! Grusellabyrinth und Horror-Fest: Halloween in Deutschland
Bottrop (dpa/tmn) - In den USA ist Halloween ein riesiges Volksfest. Deutschland kann da nicht mithalten. Doch auch hierzulande gibt es für Horrorfans jede Menge Orte, um sich richtig zu gruseln:
1. Grusellabyrinth NRW
Die Frau ist blutüberströmt. „Schmeckt es dir?“, fragt sie herausfordernd. Dem Mann gegenüber bleibt beinahe sein Hotdog im Hals stecken. Im Grusellabyrinth NRW ist schon die Snackbar nichts für schwache Nerven. Wer angestaubten Grusel à la Rummelplatz-Geisterbahn erwartet, wird eines Besseren belehrt. Die Schauspieler gehen in ihren Rollen auf. Täuschend echt und gut gelaunt grässlich.
Wer das alte Zechengebäude in Bottrop betritt, schreitet in eine andere Welt. „Europas größte Grusel-Erlebniswelt“ verschluckt und verschreckt jährlich Tausende Besucher. Neben der 100-minütigen Hauptattraktion „Im Bann der Finsternis“ (ab 8 Jahren zugelassen, ab 10 empfohlen) gibt es in „Schacht 13“ für Hartgesottene ab 16 Jahre einen „brutalen Horrortrip“ über zehn Minuten - die reichen auch. An Halloween servieren die Gruselexperten im Ruhrpott bluttriefende Extraeinlagen ihres zweifelhaften Könnens.
Weitere Informationen: Grusellabyrinth NRW, Knappenstraße 36, 46238 Bottrop, Tel.: 02041/5670668. Kinder zahlen 23 Euro für die Hauptattraktion, Erwachsene 29 Euro. Das „Haupt-Visum“ für das komplette Erlebnis mit allen Attraktionen liegt bei 34 Euro.
2. Spuknacht
Wer statt inszeniertem Grusel mehr auf Ghostbusters-Romantik steht, der nimmt vielleicht an einer Spuknacht im Sanatorium Sommerstein am Rande des Thüringer Waldes teil. Zu DDR-Zeiten war es eine Männer- und Frauenpsychiatrie. „Schritte und Stimmen aus dem Nichts, ein vibrierender Boden, plötzlich auftretende Eiseskälte, seltsame Geräusche aus dem alten Behandlungszimmer, ein unerklärlicher Äthergeruch, ein stillgelegter Aufzug, der sich von alleine zu bewegen scheint“, zählen die Veranstalter der Spuknächte auf.
Die Teilnehmer stärken sich beim gemeinsamen Abendessen, dann weisen „Geisterjägerschulungen“ in die Geschichte des Ortes ein, erklären die Spukphänomene. Nach der Henkersmahlzeit geht es bis Mitternacht auf Geisterjagd. In Kleingruppen, mit allen (Mess-)Geräten und esoterischen Praktiken. Wer sein „Geisterjägerdiplom“ in den Händen hält, der weiß, was Mut bedeutet. Teilnahme ab 18 Jahren.
Weitere Informationen: Spuknacht, Tel.: 0851/98 84 066, E-Mail: info@spuknacht.de. Preise ab 70 Euro ohne Abendessen.
3. Burg Frankenstein
Gruselprofis finden sich auch auf Burg Frankenstein im Mühltal bei Darmstadt. Hoch oben auf den Ausläufern des Langenbergs wird seit 1977 Halloween zelebriert. Einst von dort stationierten US-Soldaten ins Leben gerufen, ist das Spektakel längst Kult. Zu Anfang gab es circa 30 bis 40 Monster, die Kulissen waren bescheiden. „Wir haben damals ohne Pause durchgespielt, bei Wind und Wetter“, erinnert sich Boris Stirm, seit 36 Jahren Monster. Noch immer steht er jeden Spielabend als Sumpfkönig im kalten Wasser. Heute sind es im Schnitt jährlich 30 000 Halloweenpilger, die auf Burg Frankenstein mit rund 100 Monstern unvergessliche Gruselabende erleben. Werwölfe, Zombies, Folterknechte, Vampire - kein Alptraum bleibt unerweckt.
Weitere Informationen: Burg Frankenstein - Kontakt, Infos zur Anfahrt und Termine www.frankenstein-halloween.de. Tickets: Kindersonntage 14 Euro, 25 bis 30 Euro für Abendveranstaltungen.
4. Halloween Horror Fest
Gänsehaut-Garant ist auch das Halloween Horror Fest im Movie Park Germany, das in diesem Jahr zum 19. Mal gefeiert wird. „Es ist der Vorreiter in der Halloween-Disziplin in deutschen Freizeitparks“, sagt Sprecherin Jessica Demmer. „Angefangen hat es damals mit einem kleinen Zelt und einer Hexe, die Gruselgeschichten vorgelesen hat. Mittlerweile haben wir das größte Halloween-Event dieser Art in Europa.“ Rund 250 Monster lassen Besucher schaudern.
In sieben verschiedenen Horrorhäusern und auf den Straßen des Parks lauert feinster Horror. „Einige Horrorhäuser besitzen Filmlizenzen, die gleichzeitig auch die DNA unseres Parks ausmachen“, erklärt Demmer. „Wir haben zum Beispiel The Walking Dead oder auch Insidious im Angebot.“ Etwas harmloser: Kinder können sich schminken lassen oder Kürbisse schnitzen. Bespaßung statt Horror.
5. Halloween-Run
Wer bei all dem Horror einfach nur noch davonlaufen möchte, kann das stilecht in Duisburg - beim Halloween-Run. Im Landschaftspark Duisburg-Nord kann man am 31. Oktober schaurig kostümiert durch den nur mit Fackeln beleuchteten Park joggen. Erschrecker, Geister und andere schaurige Überraschungen säumen den Wegesrand.
Weitere Informationen: Imperial Halloween Run, Landschaftspark Duisburg-Nord, Emscherstraße 71, 47137 Duisburg, www.imperial-halloween-run.de. Starttickets ab 8,50 Euro, Startnummernausgabe und Nachmeldungen ab 16.00 Uhr.