Günter Grass: Der Rückkehrer

Günter Grass setzt sich wieder für die SPD ein. Der 81-jährige Literaturnobelpreisträger ist unter bestimmten Voraussetzungen auch bereit, wieder in die SPD einzutreten. Er hatte die Partei Ende 1992 aus Protest gegen die Asylpolitik der Sozialdemokraten verlassen.

"Wenn das in Ordnung gebracht wird, trete ich wieder ein", sagte Grass jetzt in Berlin. Er hatte seinerzeit die Beschlüsse der SPD zur Änderung des Asylrechts als "unverantwortlich und ein Stück Heuchelei" kritisiert.

Mit den Worten "Lasst die SPD nicht im Stich, wir sind auf diese Partei angewiesen, wenn sicPh was ändern soll in diesem Land!", rief Grass im Willy-Brandt-Haus fürden nächsten Bundestagswahlkampf zum aktiven Engagement für die Parteiauf. Auch er werde wieder daran teilnehmen, "vor allem inOstdeutschland", aber "nicht mehr in 180 Veranstaltungen wie vor 40Jahren". Er sei immer der Meinung gewesen, "dass man Politik nichtallein den Parteien überlassen darf, auch nicht der SD".

SPD-Kanzlerkandidat Frank- Walter Steinmeier sagte, es habe auf ihn immer Eindruck gemacht, "dass Schriftsteller lautstark Partei ergreifen für das politische Wohl dieses Landes". Grass sei hier ein Vorbild für viele.