Günther Jauch wünscht sich Querdenker in Verwaltung

München (dpa) - Moderator Günther Jauch wünscht sich mehr Querdenker im Öffentlichen Dienst.

„Da habe ich das Gefühl, dass wenig quer gedacht wird“, sagte er am Donnerstagabend in München, wo die Querdenker-Stiftung ihn mit ihrem diesjährigen Ehrenpreis auszeichnete. „Wenn man in der Verwaltung mehr quer denken würde - das hätte was.“

Er wurde ausgezeichnet, weil er sich gegen den Trend des „Unterschichtenfernsehens“ stelle, hieß es in der Begründung der Jury. Die Stiftung würdigt seinen „Facettenreichtum in seiner beeindruckenden Karriere“ und seine Fähigkeit, Sendungen auf höchstem Niveau erfolgreich zu platzieren. Von dem Begriff „Unterschichtenfernsehen“ distanzierte sich der Moderator aber am Abend. „Das ist eine Arroganz, die manche Leute an den Tag legen, die finde ich nicht richtig.“

Neben Jauch wurden auch die Schauspielerin Maria Furtwängler und der Musiker Peter Maffay ausgezeichnet. Maffay erhielt den Preis für „sein außergewöhnliches Schaffen in der Musik- und Kinderwelt und sein soziales und politisches Engagement“, wie es in der Begründung hieß. Maria Furtwängler wurde für ihre Rolle als „Tatort“-Kommissarin geehrt und weil sie sich für den Kampf gegen Krebs und gegen Gewalt an Kindern einsetzt.

Die schwere Trophäe, die die Ehrenpreisträger bekamen, erwartet bei Jauch zu Hause übrigens ein trauriges Schicksal - wie all seine Preise. „Ein Jahr dürfen sie in meinem Zimmer stehen, ein Jahr Tageslicht, und dann kommen sie in den Keller oder in die Garage“, sagte er. „Arme Bambis kümmern da in Kisten vor sich hin.“

Frühere Preisträger waren unter anderen Uli Hoeneß, Herlinde Koelbl, Hannes Jaenicke, Til Schweiger, Marcel Reif und Michael „Bully“ Herbig.