Hai-Opfer stammt aus Nordhessen - Augenzeuge berichtet von Verletzungen
Der Hawaii-Urlaub endet als Albtraum. Eine junge Deutsche wurde von einem Hai lebensgefährlich verletzt. Der Mann, der sie gerettet haben will, berichtet von schrecklichen Verletzungen.
Kassel/Hawaii (dpa). Die junge Frau, die in Hawaii von einem Hai lebensgefährlich verletzt wurde, stammt Medienberichten zufolge aus Nordhessen. Die Online-Ausgabe der „Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen“ (HNA) berichtete am Samstag, die 20-Jährige stamme aus der Nähe von Kassel. Unterdessen beschrieb ein Augenzeuge in US-Medien die schweren Verletzungen der jungen Frau: „Da, wo ihr rechter Arm sein sollte, war nur noch ein Knochen.“
Ein Hai hatte ihr am Mittwoch an der Küste der Ferieninsel Maui den rechten Arm abgebissen. Sie war etwa 50 Meter vor der Küste schnorcheln. Freundinnen, die ganz in der Nähe waren, retteten das Opfer. Dabei halfen ihnen andere Badegäste. Der Zustand der Frau wurde von den Behörden als „kritisch“ beschrieben.
„Sie hat immer wieder geschrien "Ich sterbe! Ich sterbe!“, sagte Rick Moore den amerikanischen Fernsehsendern ABC und NBC. Der 57 Jahre alte Kalifornier hatte die Deutsche nach eigenen Angaben aus dem Wasser gezogen. „Ich habe ihr immer wieder gesagt: Nein, wirst du nicht. Wir bringen dich an Land, wir retten dich.“ Tatsächlich habe er aber selbst Zweifel gehabt: „Sie wurde immer schwächer. Sie schien zu sterben.“ Er habe sich nicht nur wegen des Opfers beeilt: „Ich dachte mir, dass der Hai ja noch irgendwo sein müsse und ich der nächste sein könnte.“
Von den Behörden hatte es ursprünglich geheißen, die junge Frau sei bewusstlos gewesen. Sie berichteten aber auch von einem Kalifornier, der ohne zu Zögern ins Wasser gelaufen war, um die Deutsche zu retten. Moore kommt aus der Nähe von Los Angeles und ist Sportlehrer und Pastor.