Hamburg zeigt Meisterwerke der Modezeichnung

Hamburg (dpa) - Unter dem Titel „Bilder der Mode“ zeigt das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg Meisterwerke der Modezeichnung aus 100 Jahren.

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Die mehr als 200 Arbeiten zeigen Kreationen der großen Haute-Couture-Häuser, von Paul Poiret und Coco Chanel über Christian Dior bis hin zu Christian Lacroix, Alexander McQueen, Yohji Yamamoto und Comme des Garçons. Sie stammen aus der Sammlung der Münchner Galeristin Joëlle Chariau.

„Der Sammlerin geht es nicht um ein möglichst breites Spektrum, sondern um wenige herausragende Künstler, die sich auf Modezeichnungen spezialisiert haben und die Entwicklung dieses Genres entscheidend prägten“, teilte das Museum mit. Die Schau ist vom 19. Dezember bis zum 3. Mai zu sehen.

Die Modezeichnung als eigenständiges Format entstand erst mit dem Aufkommen von Modemagazinen wie „Vogue“, „Gazette du Bon Ton“ oder „Harper’s Bazaar“. Die Ausstellung, die bereits 2011 im Londoner Design Museum zu sehen war, zeigt, wie sich das Verständnis für Mode in den verschiedenen Dekaden entwickelt hat.

Die ersten beiden Kapitel stellen das extravagante Art Déco und den gediegenen Stil der 1930er und 1940er Jahre vor. Die nächsten Jahrzehnte sind durch ihre herausragenden Zeichner repräsentiert: Die 1950er Jahre durch René Gruau (1909-2004), die 1960er bis 1980er Jahre durch den New Yorker Antonio (Antonio Lopez, 1943-1987), gefolgt von dem Schweden Mats Gustafson (geb. 1951), dem Schweizer François Berthoud (geb. 1961) sowie der Pariser Künstlerin Aurore de La Morinerie (geb. 1962).

Joëlle Chariau hat in den vergangenen 30 Jahren eine der bedeutendsten modegrafischen Sammlungen der Welt zusammengetragen. Die gebürtige Französin eröffnete zusammen mit Andreas Bartsch 1980 eine Galerie für Cartoons und Karikaturen in München. Künstler wie Sempé oder die Karikaturisten des New Yorkers zählten von Anfang an zum Programm. Später erweiterte sich das Spektrum der Galerie um die Gattung der Modeillustration.