„Happy Feet“ mag keinen Schnee mehr

Wellington (dpa) - Der Pinguin, der sich im Juni nach Neuseeland verirrt hat, scheint Geschmack am Leben in wärmeren Gefilden gefunden zu haben.

Der Zoo in Wellington dachte, der Kälteeinbruch und Schneefall am Wochenende wären ganz nach seinem Geschmack. Deshalb ließen Wärter den Kaiserpinguin durch den Schnee zu einem Salzwasser-Pool watscheln. Doch „Happy Feet“ war nicht beeindruckt, wie die Zoo-Sprecherin am Montag berichtete. Er musste mit einem kleinen Schub ins Wasser befördert werden, wo er flugs umdrehte und in sein Gehege zurückmarschierte.

„Es war nicht sehr begeistert“, sagte Kate Baker. Der Pool habe schließlich wenig mit dem offenen Meer gemein, das dem Pinguin vertraut sei. „Aber es hat gezeigt, dass sein Fell schön wasserdicht und er fast bereit ist, in seine natürliche Umgebung zurückzukehren.“ „Happy Feet“ soll nach ihren Angaben mit einem Boot zur Insel Campbell gefahren werden, rund 630 Kilometer südlich des neuseeländischen Festlandes. Von dort aus soll er die 3000 Kilometer zurück in die Antarktis schwimmen.

Der Pinguin war im Juni plötzlich an einem Strand auf der Nordinsel aufgetaucht. In der ungewöhnlichen Umgebung fraß er Sand und wurde krank. Der Zoo nahm ihn schließlich auf und päppelte ihn wieder auf. Sein Magen musste mehrfach gesäubert werden. „Er ist jetzt richtig gesund und wir glauben, dass er eine gute Überlebenschance in der Wildnis hat“, sagte Baker. „Happy Feet“ ist nach ihren Angaben rund dreieinhalb Jahre alt.