Harald Range: Der Ermittler
Harald Range ist seit zehn Jahren der oberste Strafverfolger in Niedersachsen. Der Jurist steht dort an der Spitze der Generalstaatsanwaltschaft in Celle.
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) würde ihm nun gerne die Leitung der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe anvertrauen — nachdem sie mit ihrer ersten Wahl, dem Stuttgarter Regierungspräsidenten Johannes Schmalzl (46, FDP), am Widerstand der SPD-geführten Länder im Bundesrat gescheitert war. Es hatte Zweifel an Schmalzls Eignung gegeben.
Im Gegensatz dazu genießt der 63-jährige Range einen exzellenten Ruf. Obwohl er seit Jahren FDP-Mitglied ist, kommt auch aus anderen Parteien große Zustimmung zu seiner Person. Der Mann mit gepflegtem grauen Schnauzer ist auf europäischer Ebene bestens vernetzt.
Geboren wurde Range in Göttingen, dort und in Bonn studierte er Rechtswissenschaften und Publizistik. 1975 wurde er Richter, unter anderem in Lüneburg, Northeim und Osterode im Harz. Danach wechselte er zur Staatsanwaltschaft Göttingen, wo er Wirtschafts- und Umweltdelikte verfolgte. Nach Stationen im Justizministerium in Hannover landete er schließlich in Celle.