Heidi Klum und Seal geben Trennung bekannt
New York (dpa) - Fast schien es als böses Omen: „The End“ stand tagelang ganz oben bei Seals Twitter-Nachrichten, doch „Das Ende“ ist nur ein Projekt des Sängers und Ehemanns von Heidi Klum.
Und doch ist es da, das Ende einer Traumehe, einer scheinbar felsenfesten Beziehung. Fans sind schockiert: Das deutsche Model Heidi Klum (38) und der britische Sänger Seal Samuel (48) trennen sich. Die Monate zuvor hatte es nicht einmal Gerüchte über Eheprobleme gegeben, geschweige denn von einer bevorstehenden Trennung. Erst am Wochenende tauchten die Gerüchte auf und wurden am Montag bestätigt.
Dabei schienen die beiden Weltstars Klum und Seal auch im verflixten siebten Jahr ihrer Ehe verliebt wie 2003, als sie sich kennenlernten. Auf ihren Partys, die stets als Society-Höhepunkte in New York oder Los Angeles galten, zeigten sie sich immer als Power-Paar. An ihrem Hochzeitstag am 10. Mai - 2005 hatten sie in Mexiko am Strand geheiratet - erneuerten sie jedes Jahr den Eheschwur. In Interviews betonten beide immer wieder ihre Seelenverwandtschaft.
Und vielleicht das Wichtigste: Beide haben drei gemeinsame Kinder und ziehen außerdem Klums Tochter aus einer früheren Beziehung mit dem italienischen Sportmanager Flavio Briatore (61) zusammen auf. Klum dankte es ihrem Mann, indem sie Ende 2009, kurz nach der Geburt des jüngsten Kindes, seinen Namen annahm - auch als „Liebesbeweis“, wie Vater Günther Klum damals der Illustrierten „Bunte“ erläuterte. Heidi Klum heißt seitdem offiziell Heidi Samuel, arbeitet aber nach wie vor als Heidi Klum.
Bereits am Samstag sorgte das Internetportal „TMZ“ für Aufregung: Klum werde in dieser Woche in Los Angeles die Scheidung einreichen. „TMZ“ ist in der Regel gut informiert, aber viele schienen sich an die Hoffnung zu klammern, dass sich die Promi-Reporter mal irren. „Darf das sein?“, lauteten Schlagzeilen. Oder schlicht: „Warum nur? Es war doch alles so schön.“
War es auch, aber ist es nicht mehr - so lässt sich die Erklärung zusammenfassen, die das Paar dann am Montag (deutscher Zeit) einigen Medien gab. „Wir haben sieben liebevolle, treue und glückliche Ehejahre verlebt, aber nachdem wir in uns gegangen sind, haben wir die Trennung beschlossen.“ Man habe sich „auseinandergelebt“. Jetzt gehe es in erster Linie um das Wohlergehen der Kinder. Wohlgemerkt: Von einer Trennung ist zunächst die Rede, nicht von Scheidung.
Ob die Trennung berufliche Folgen für Klum haben wird, ist noch unklar. Das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ rechnete jüngst vor, dass das Model in einem Jahr etwa 20 Millionen Dollar verdient habe.
Die Deutsche präsentiert in den USA die sehr erfolgreiche Show „Project Runway“, in der Kandidaten Aufgaben in der Fashion-Branche bestehen müssen, etwa die Organisation einer Modeschau. Wer rausfliegt, wird von Klum auch im amerikanischen Fernsehen mit einem deutschsprachigen „Auf Wiedersehen!“ verabschiedet. Der halb freundliche, halb schnippische Abschiedsgruß ist in den USA zu einer Art geflügeltem Wort geworden. Mit dem Gruß überschrieben am Montag dann auch gleich mehrere Online-Portale in den USA ihre Berichte: „Auf Wiedersehen for Heidi and Seal!“
Auf ihrer Homepage schreibt Klum: „Mein größtes Hobby ist meine Familie.“ Sie habe Glück, „denn ich bin an drei Orten zuhause“. „In Los Angeles lebe ich mit meiner Familie in einem schönem Haus mit Garten. Dort in Kalifornien, ist mein jetziger Lebensmittelpunkt. In New York besitze ich eine gemütliche Wohnung in der Nähe meines Büros, was bei den vielen Jobs im "Big Apple" nützlich ist. Außerdem hänge ich an meiner alten Heimat Bergisch Gladbach, wo ich aufgewachsen bin und meine Eltern und Verwandten wohnen.“
Ein Jetset-Leben: Am 23. Februar beginnt in Deutschland die siebte Staffel von Klums Castingshow „Germany's next Topmodel“; Seal hat sich derweil beim australischen TV-Sender Channel 9 verpflichtet. Er heuert dort - neben Keith Urban, Joel Madden und Delta Goodrem - als Mentor in der Castingshow „The Voice of Australia“ an.