Heißluftballon muss in der Kölner Innenstadt notlanden
Köln (dpa). Ein Heißluftballon ist am Montagabend in der Kölner Innenstadt notgelandet. Weil die Gasreserven zur Neige gingen und schwache Windverhältnisse herrschten, entschied sich der Ballonführer für eine Notlandung.
Der zitronengelbe Ballon ging schließlich in einer der engen Straßen rund um den Hauptbahnhof nieder. Da der Ballon direkt neben einer Bahntrasse stand, wurde vorsorglich eine Oberleitung abgeschaltet.
Bei der Landung blieben der Ballonführer und die vier Passagiere unverletzt. Schaden sei nicht entstanden, sagte am Dienstag ein Polizeisprecher. Der Ballonfahrer Wim van den Bogaard (60) bestritt, dass die Landung gefährlich gewesen sei. „Wir sind auch nicht notgelandet, das war eine innerstädtische Sicherheitslandung“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Er habe einfach nicht mehr genug Gas und auch nicht mehr genug Wind gehabt, um auf einen Park auszuweichen. „Es war nicht aufregender als jede andere Landung auch“, versicherte van den Bogaard.
„Zur Not bei Schwachwind nehmen Sie eben 'ne Straße. Sie können einen Ballon auf den Zentimeter genau fahren. Der lässt sich absolut genau regulieren.“ Er sei dieses Jahr schon 20 mal in der Kölner Innenstadt gelandet - nur eben in Parks und nicht neben dem Hauptbahnhof. Seine Passagiere hätten auch keine Angst gehabt - nur hätten sie sich gewundert, als plötzlich die Polizei neben ihnen gestanden habe. Wilhelm Eimers, Vorsitzender der Ballonsportkommission NRW, bewertete den Vorfall dagegen kritisch. „Man wusste ganz genau, dass gestern Abend in Köln kein Wind war“, sagte er. Dennoch sei der Ballon aufgestiegen. „Wir sehen das sehr, sehr skeptisch.“