Ermittlungen in Achenbach-Affäre auf weitere Person ausgeweitet
Düsseldorf (dpa) - In der Affäre um den Düsseldorfer Kunstberater Helge Achenbach hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen auf einen früheren Geschäftspartner ausgeweitet. Dem Verdächtigen, mit dem Achenbach in der inzwischen aufgelösten Beratungsfirma „Berenberg Art Advice“ zusammengearbeitet hatte, werde gemeinschaftlicher Betrug vorgeworfen, teilte die Essener Oberstaatsanwältin Anette Milk am Dienstag mit.
Er soll zusammen mit Achenbach „wissentlich“ an Kommissionsgeschäften mitgewirkt haben, bei denen Geldanlegern höhere Einkaufspreise vorgespiegelt worden seien als die tatsächlich verauslagten Preise.
Achenbach, einer der bekanntesten Kunstberater Deutschlands, sitzt wegen der Betrugsvorwürfe seit Juni in Untersuchungshaft. Auslöser war eine Strafanzeige der Witwe des Aldi-Erben Berthold Albrecht. Eine Anzeige gegen den zweiten Verdächtigen liege nicht vor, teilte Milk weiter mit. Der Verdacht habe sich aus den sichergestellten Unterlagen ergeben. Es gehe um drei Geschäfte mit zwei Geldanlegern. Der beschuldigte Ex-Geschäftspartner Achenbachs äußerte sich überrascht von der Vorladung der Staatsanwaltschaft. Er habe sich „nichts vorzuwerfen“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa.
Die Privatbank Berenberg hatte die Kunstberatungssparte aufgelöst und sich von Achenbach und seinem Partner getrennt, nachdem Unregelmäßigkeiten bei den Geschäften Achenbachs mit dem Pharma-Unternehmer Christian Boehringer aufgeflogen waren. Achenbach hat Boehringer entschädigt.