Herzliche Küsschen für die Konkurrentin

Michelle Obama und Carla Bruni-Sarkozy überzeugten modisch mit elegantem Blumenmuster und grauem Mantel.

Straßburg. Sie sind eben die Ehefrauen von echten Staatsmännern und haben Stil: Von Konkurrenz oder gar Zickenkrieg, über den man im Vorfeld gemunkelt hatte, war am Freitag zwischen Michelle Obama und Carla Bruni-Sarkozy nichts zu spüren. Beim Nato-Gipfel in Straßburg begegneten sich die Präsidenten-Ehefrauen zum ersten Mal und begrüßten sich ausgesprochen herzlich - mit Küsschen auf die Wange.

Das erste Zusammentreffen der beiden Präsidentengattinnen war mit Spannung erwartet worden. Carla Bruni-Sarkozy war bisher die Favoritin der Öffentlichkeit in Sachen Mode, Stil und Glamour unter den Ehefrauen der Mächtigen dieser Welt. Überall galt ihr die gesamte Aufmerksamkeit der Weltpresse. Doch mit Michelle Obama betrat eine First Lady die Bühne, die ebenso viel Interesse auf sich zieht. Die Frage lautete also: Kann Carla damit umgehen, dass Michelle ihr die Show stiehlt. Und seit Freitag muss die Antwort wohl heißen: Ja, sie kann.

Bei ihrem Auftritt standen sich die beiden modisch in keiner Weise nach. Beim Empfang des französischen Präsidentenpaares vor dem Rohan-Schloss direkt am Straßburger Münster trug die 45-jährige Michelle Obama ein enges lila Kleid mit schwarzem Blumenmuster und einen ebenfalls blumenverzierten schwarzen Mantel.

Weniger elegant, dennoch stilvoll entstieg Carla Bruni-Sarkozy (41) der Limousine vor dem Rohan-Schloss. Sie trug einen knielangen hellgrauen Mantel im Stil der 80er Jahre. Wie fast immer, wenn sie mit ihrem Mann, dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, auftritt, hatte das ehemalige Model flache Schuhe an. So soll der Größenunterschied von etwa zehn Zentimetern zwischen dem Paar nicht noch vergrößert werden.

Michelle Obama war der Stress der vergangenen Tage anzumerken. Sie wirkte müde - Carla Bruni-Sarkozy dagegen frischer. Doch trotz Müdigkeit war die Gattin des amerikanischen Präsidenten herzlich wie immer.