Ausstellung Hinter dem Horizont - Schwerin zeigt DDR-Kunst

Schwerin (dpa) - Kunst aus der DDR ist in diesem Sommer im Staatlichen Museum Schwerin zu sehen. Die Ausstellung „Hinter dem Horizont“ zeigt von Freitag an rund 120 Gemälde, Zeichnungen, Grafiken und Plastiken aus eigenen Beständen sowie einige Leihgaben.

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Die Schau mit Werken von 51 Künstlern ist bis zum 7. Oktober zu sehen.

„Unser Anliegen war, ein Profil der Schweriner Sammlung zu zeigen“, sagte Kuratorin Kornelia Röder am Mittwoch. Diese umfasse 613 Bilder, 158 Skulpturen und mehr als 1000 Grafiken und Zeichnungen von DDR-Künstlern. Ständig hängen davon nur 13 Bilder aus. „Die künstlerische Qualität ist hervorragend“, sagte Röder. Das betreffe auch die Auftragskunst. Auch nach der Wende seien Arbeiten von DDR-Künstlern angekauft worden, darunter von Hermann Glöckner, Bernhard Heisig und Walter Libuda.

Nach den Worten der Direktorin der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen des Landes, Pirko Zinnow, zeigt die Ausstellung, wie verschieden und zuweilen auch widersprüchlich die DDR-Kunst war. „Neben verordneter Staatskunst gab es vielfältige Haltungen“, sagte sie. Die Kunst der DDR könne selbstbewusst einen Platz in der deutschen und europäischen Kunstgeschichte einnehmen. Ausstellungen der DDR-Kunst sind Zinnow zufolge zwar „gerade in Mode“, in Schwerin hätten sie jedoch Kontinuität. Seit 1996 sei die jetzige die vierte Schau, jedoch die erste, die neben Gemälden und Grafiken auch Zeichnungen und Plastiken zeige.

Zu den bekanntesten Stücken der aktuellen Schau zählen das „Schwebende Liebespaar“ (1970) von Wolfgang Mattheuer, Otto Niemeyer-Holsteins „Ostsee mit Eisschollen“ (1969) und „Sowjetische Soldaten“ (1987) von Thomas Ziegler sowie Plastiken von Wieland Förster.

Die Ausstellung ist in sieben Kapitel unterteilt - von der Auftragskunst über Einflüsse der Klassischen Moderne, Skulpturen, Realismus und Abstraktion, Landschaft und Porträt bis zu Fotografie und Performance.