Hochgefährliche Droge „Krokodil“ in Bochum aufgetaucht
Bochum (dpa). Die Polizei in Bochum fahndet mit Hochdruck nach Verkäufern der als hochgefährlich eingestuften Droge „Krokodil“. Bislang sei es jedoch weder gelungen, die Droge zweifelsfrei nachzuweisen, noch den Verteilungsweg zu ermitteln , sagte Polizeisprecher Jürgen Leimanzik am Mittwoch in Bochum.
Die Polizei habe nun Proben von illegalen Drogen zur Untersuchung geschickt, die zuvor in Bochum beschlagnahmt worden seien. Mit ersten Ergebnissen der Untersuchung werde frühestens am Freitag gerechnet, hieß es.
Auslöser der von der Polizei herausgegebenen Warnung vor der Droge war die Krisenhilfe Bochum gewesen. Zuvor habe man unter Bochumer Drogenabhängigen schwere gesundheitliche Schäden entdeckt, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf die Einnahme der Droge „Krokodil“ zurückzuführen seien, sagte Heinrich Elsner, Leitender Arzt der Krisenhilfe. Ein medizinischer Nachweis der Droge im Körper eines Menschen sei jedoch nur für wenige Tage nach der Einnahme möglich.
Bei bislang vier Abhängigen seien entsprechende Symptome wie schwere Haut- und Weichteilschäden gefunden worden, die auf eine Einnahme der Droge hindeuteten. Keiner der Betroffenen habe sich jedoch aus Angst vor einer Strafverfolgung bislang bei der Polizei gemeldet und Angaben zur Herkunft des Stoffs gemacht. Weitere Fälle seien bislang nicht bekannt geworden.