Stern-Interview Höxter-Täterin empfindet Haft als Urlaub

Höxter (dpa) - Die mutmaßliche Mittäterin im Fall der tödlichen Misshandlungen von Höxter hat den Aufenthalt im Gefängnis mit Urlaub verglichen. Das sagte ihr Bielefelder Verteidiger Peter Wüller dem Magazin „Stern“ (Donnerstag).

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Seiner Mandantin sei klar, dass sie mit mehreren Jahren Gefängnis rechnen müsse. Das scheine ihr aber nicht wichtig zu sein: „Sie sagt, das Gefängnis sei wie Urlaub.“

Die 47-jährige Frau und ihr ein Jahr jüngerer früherer Mann sollen in einem Haus in Höxter-Bosseborn jahrelang Frauen festgehalten und gequält haben, nachdem sie diese per Anzeigen nach Ostwestfalen gelockt hatten. Mindestens zwei der Frauen starben an ihren schweren Verletzungen.

Der Verteidiger sagte: „17 Jahre lang war ihr Lebensmittelpunkt Wilfried W.“ - der frühere Ehemann, mit dem sie weiter zusammenlebte. Sie habe ihn bedient, ihm den Kontakt zu Frauen hergestellt, ihn herumgefahren. Sie sei ausschließlich für ihn da gewesen. Aber sie sei von dem 46-jährigen auch massiv misshandelt und verletzt worden. Ärztliche Untersuchungen hätten das ergeben, sagt Wüller.