Hurrikan bedroht Puerto Rico

US-Präsident Trump erklärt wegen „Maria“ den Notstand.

Roseau. Hurrikan „Maria“ hat auf der Karibikinsel Dominica schwere Verwüstungen angerichtet. Bäume knickten um, Häuser wurden beschädigt und Straßen überflutet. „Die ersten Berichte beschreiben großflächige Zerstörung“, schrieb Premierminister Roosevelt Skerrit am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) auf Facebook. „Meine größte Befürchtung ist, dass Menschen bei Erdrutschen ernsthaft verletzt oder getötet wurden.“

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Kilometer pro Stunde zog „Maria“ auf die Jungferninseln und Puerto Rico zu. Der Sturm könnte heute früh über das US-Außengebiet hinwegziehen. Es wäre das erste Mal seit 85 Jahren, dass die Insel wieder direkt von einem so starken Hurrikan getroffen wird. Gouverneur Ricardo Rosselló rief die Menschen in Risikogebieten auf, sich in Sicherheit zu bringen. „Wenn ihr in Überschwemmungsgebieten wohnt, verlasst sie. Wenn eure Häuser nicht standfest sind, geht in die Notunterkünfte. Häuser mit Dächern aus Zink oder Holz werden dem Wind nicht standhalten“, sagte er.

Die Regierung richtete 500 Notunterkünfte ein. US-Präsident Donald Trump erklärte den Notstand für Puerto Rico. Damit hat das US-Außengebiet leichter Zugriff auf Bundesmittel für den Wiederaufbau. „Möglicherweise werden wir für längere Zeit keinen Strom haben“, sagte Gouverneur Rosselló. Nach dem Zug über Dominica hatte sich „Maria“ zunächst abgeschwächt und war auf die zweithöchste Kategorie 4 herabgestuft worden. Kurz darauf stufte das US-Hurrikan-Zentrum den Tropensturm wieder in die höchste Kategorie 5 ein. dpa