Sieben Tote auf Dominica Hurrikan „Maria“ zieht über Puerto Rico
San Juan (dpa) - Hurrikan „Maria“ zieht nach seinem Auftreffen auf die US-Karibikinsel Puerto Rico mit Regen und gewaltigen Böen südwestlich an der Hauptstadt San Juan vorbei.
Der Wirbelsturm bringe Windgeschwindigkeiten von 230 Stundenkilometern mit Böen noch darüber, teilte das US-Hurrikanzentrum mit. „Das ist ein nie da gewesener Sturm“, sagte Puerto Ricos Gouverneur Ricardo Rossello dem US-Sender NBC. „Außerdem ist es ein langsamer Sturm. Er wird für eine Weile in Puerto Rico sein.“ Derzeit bewegt sich das Zentrum von „Maria“ mit rund 20 Stundenkilometern Richtung Nordwesten.
Der US-Wetterdienst warnte vor Überschwemmungen, da es weiter regnen werde. Zuletzt stand das Wasser im Hafen von Yabucoa, wo das Auge des Sturms auf die Insel getroffen war, etwa 1,6 Meter über der mittleren Fluthöhe. Rosello warnte davor, dass viele Häuser auf Puerto Rico aus Holz seien. Bei dem gewaltigen Böen und erwarteten Überflutungen hätten diese Häuser „keine Chance“. Insgesamt leben rund 3,5 Millionen Menschen in dem US-Überseegebiet.
„Maria“ soll dem Hurrikanzentrum zufolge bis Mittwochnachmittag (Ortszeit) über Puerto Rico hinweggezogen sein und Kurs auf die Küste der Dominikanischen Republik nehmen.
Auf der Karibikinsel Dominica kamen durch „Maria“ nach Angaben eines Regierungsberaters mindestens sieben Menschen ums Leben. Diese Zahl sei bestätigt, sie könne aber noch weiter steigen, berichtete ein Berater von Premierminister Roosevelt Skerrit unter Berufung auf ein Telefonat mit ihm.
„Riesiger Verlust an Häusern und öffentlichen Gebäuden. Das Hauptkrankenhaus wurde getroffen. Patientenversorgung wurde beeinträchtigt. Viele Gebäude, die als Schutzunterkünfte gedient haben, haben ihre Dächer verloren“, hieß es in der Nachricht, welche eine Hilfsorganisation auf Facebook verbreitete.