Ibrahim Boubacar Keita: Malis Präsident
Ibrahim Boubacar Keita ist Malis neuer Präsident und scheint gut gerüstet für die Aufgabe, die ihm bevorsteht. Von 1994 bis 2000 war er bereits Regierungschef und von 2002 bis 2007 Parlamentspräsident.
2001 gründete er die Partei „Rally für Mali“, an deren Spitze er bis heute steht. Zweimal hatte der 68-Jährige sich auch um das Präsidentenamt beworben, aber jeweils gegen Amadou Toumani Touré verloren. Dieser war im März 2012 bei einem Militärputsch gestürzt worden. Jetzt hat Keita es geschafft. Das offizielle Ergebnis der Stichwahl vom Sonntag liegt zwar noch nicht vor, doch Auszählungen zufolge liegt er uneinholbar vorn.
Für seine Fans ist er „Kankeletigui“, was in der lokalen Bambara-Sprache so viel bedeutet wie „ein Mann, der zu seinem Wort steht“. Die Bevölkerung setzt darauf, dass er Mali als ehrlicher Politiker aus der Krise der vergangenen 16 Monate in eine bessere Zukunft führen kann.
Keita studierte unter anderem an der Pariser Sorbonne und in Dakar im Senegal und besitzt Abschlüsse in Geschichte sowie Politikwissenschaft und internationalen Beziehungen. In Mali arbeitete er unter anderem für „Terres des Hommes“. Red