ICE muss für Flaschensammler bremsen

Köln. Am Abend des Pfingstsonntags traute der Lokführer des einfahrenden ICE 725 seinen Augen nicht: In lebensgefährlicher Nähe befand sich ein Mann im Gleisbereich, der offensichtlich etwas suchte.

Symbolbild.

Symbolbild.

Foto: Bodo Marks



Mit knapp 60 Km/h fuhr der ICE in den Bahnhof Köln Messe Deutz, als ein Mann die Gleise betrat. Umgehend leitete der Lokführer eine Schnellbremsung ein und kam nach einem längeren Bremsweg zum Stehen. Der Flaschensammler konnte sich noch vor dem Zusammenprall mit dem Zug aus dem Gleisbereich retten. Der Lokführer stand unter Schock und musste abgelöst werden. Die Bundespolizei erstattete Anzeige wegen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr. Einen guten Schutzengel hatte der 58 Jährige aus Dormagen, der nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen und ohne "Schrammen" seine Suche außerhalb der lebensgefährlichen Gefahrenzone fortsetzen konnte.