Interhyp-Studie Mehr Leute träumen vom Einfamilienhaus mit Garten

München · Immer mehr Menschen träumen von einem Haus mit Garten. Das liegt auch an der Pandemie.

Immer mehr Menschen wollen in einem Einfamilienhaus mit Garten wohnen.

Foto: dpa/Soeren Stache

Im Zuge der Corona-Pandemie träumt eine steigende Zahl der Menschen in Deutschland laut einer neuen Umfrage vom Einfamilienhaus im Grünen mit Garten. In der am Donnerstag veröffentlichten „Wohntraumstudie“ des Münchner Baufinanzierungsvermittlers Interhyp zeigen sich bei den Wunschvorstellungen der Bürger deutliche Verschiebungen. Nur noch eine Minderheit von 44 Prozent wollte in der Stadt leben, 56 Prozent dagegen im Umland einer Stadt oder auf dem Land.

2019 hatte es noch eine knappe Mehrheit pro Stadt gegeben. Als Traumimmobilie nannten 65 Prozent ein freistehendes Einfamilienhaus - zwei Prozent mehr als vor zwei Jahren und fünf Prozent mehr als 2018. Befragt wurden gut 2100 Menschen vom Marktforschungsinstitut Rheingold.

Beim Drang aufs Land spielen offensichtlich sowohl die sehr hohen Preise in den Städten als auch der Mangel an kaufbaren Immobilien eine Rolle: „So groß der Wunsch jetzt auch ist, so wenig realisierbar erscheint er für viele“, sagte Interhyp-Vorständin Mirjam Mohr. „Mieter und Mieterinnen kriegen Torschlusspanik.“ Laut Umfrage fürchten mehr als vier von fünf Befragten die mit einem Immobilienverkauf verbundenen Schulden beziehungsweise unkalkulierbare Zusatzkosten. Die Managerin betonte, dass in der Realität Zahlungsschwierigkeiten bei Immobilienkäufern die Ausnahme seien - was sich mit den Angaben von Bausparkassen und anderer Unternehmen in der Immobilien- und Wohnungsbranche deckt.

Die Immobilienwünsche seien dabei wenig extravagant, sagte Mohr. „Individualität ist es eigentlich nicht, was die Befragten treibt.“ Am populärsten sind demnach die seit einigen Jahren von Berchtesgaden bis Flensburg verbreiteten kubusförmigen Häuser. Und in Sachen Ausstattung dominieren laut Mohr „die drei G“: Garage, Garten und Gäste-WC.

(dpa)