Interview: „Das Camp hat mich verändert“
Peer Kusmagk gewinnt bei „Ich bin ein Star — Holt mich hier raus!“. 70 Prozent der Zuschauer votieren für ihn.
Berlin. Peer Kusmagk ist der neue „Dschungelkönig“. Dieses Ergebnis verkündeten in der Nacht zu Sonntag die beiden Moderatoren der Show „Ich bin ein Star — Holt mich hier raus!“, Dirk Bach und Sonja Zietlow. Der 35-jährige Schauspieler und Fernsehmoderator siegte mit 69,77 Prozent der Zuschauer-Stimmen gegen die anderen Finalisten, Thomas Rupprath und Katy Karrenbauer.
Obwohl Kusmagk die richtig ekligen Prüfungen erspart blieben, war es für ihn ein schwieriger Weg. In seiner letzten Dschungelprüfung musste sich Kusmagk in einen Sarg voller Ratten legen — und das obwohl er Angst im Dunkeln hat und klaustrophobische Neigungen.
Haben Sie damit gerechnet, „Dschungelkönig“ zu werden?
Peer Kusmagk: Um ehrlich zu sein, habe ich im Leben nicht damit gerechnet, dass ich überhaupt so weit komme und am Ende als Sieger aus der Geschichte hervorgehe. Das war sehr überraschend.
Sehen Sie die Zeit im Camp eher als gute oder schlechte Erfahrung an?
Kusmagk: Das Ganze hat mein Leben verändert. Ich habe Erfahrungen gemacht — auf menschlicher Basis — die ich so noch nie gemacht habe. Das Dschungelcamp 2011 hat mich wachsen und reifen lassen. Das war ein außergewöhnliches, ein tolles Experiment.
Beim Dschungelcamp denken viele erstmal an das Kakerlakenessen. Was war für Sie das unangenehmste Erlebnis?
Kusmagk: Ich bin ja durch glückliche Umstände drumrum gekommen, Kakerlaken essen zu müssen. Für mich waren die Dschungelprüfungen, die ich gemacht habe, eigentlich insofern lösbar, als dass sie nur mit der Überwindung meiner Ängste zu tun hatten. Und das war eine der Sachen, warum ich überhaupt ins Dschungelcamp gegangen bin. Ich bin leicht klaustrophobisch veranlagt und habe Angst im Dunkeln. Über meinen Schatten zu springen, das war eine Erfahrung, die ich machen wollte.
Was nehmen Sie für sich aus diesen 16 Tagen mit?
Kusmagk: Wirklich von der Gesellschaft abgeschottet zu sein, sich wirklich auf die wesentlichen Sachen zu reduzieren, hat mir genau gezeigt, dass es das Wertvollste ist, echte Freunde zu haben. Die Erfahrung im Camp hat auch gezeigt, dass die wichtigsten Dinge Zusammenhalt und die innere Stimme sind. Also im Endeffekt muss man seinem Herzen folgen, so wie es „Der Kleine Prinz“ schon beschrieben hat. Wenn man seinem Herzen folgt, dann kann einem eigentlich nichts passieren.
Haben Sie neue Freunde im Busch gefunden?
Kusmagk: Ich habe ganz viele neue Menschen kennengelernt. Ich habe in der ersten Woche gedacht, ich hätte einen Freund fürs Leben gefunden, bin dann aber eines Besseren belehrt worden. In dem Moment, in dem sich Mathieu (Carrière) in einer Krisensituation gegen mich gewendet hat, hat mir das gezeigt, dass Freundschaft doch reifen muss und es länger braucht als eine Woche, bis man Menschen wirklich hundertprozentig trauen kann. Das hat mein Gefühl bestärkt, dass ich mich auf meine innere Stimme und auf mein Gefühl verlassen kann.
Medienberichten zufolge stecken sie in Finanzschwierigkeiten.
Kusmagk: In der Tat ist es so, dass ich da den ein oder anderen Brief nicht aufgemacht habe. Das liegt aber eher an meiner etwas schusseligen Art. Ich bin weit davon entfernt, pleite zu sein. Es geht um eine Summe von 3.000 Euro, die ich eigentlich per Ratenzahlung überweisen soll. Eine Rate ist geplatzt und dann stand halt der Gerichtsvollzieher vor der Tür.