Religiöses Personal Islam-Verband Ditib bildet Imame in der Eifel aus
Dahlem · Die Ditib bildet einige Imame nun auch in Deutschland aus. In der Eifel. Jetzt soll der Startschuss fallen. Bisher kommt das religiöse Personal aus der Türkei. Die Nähe zu Ankara wird kritisiert.
Der Islam-Verband Ditib bildet nach viel Kritik künftig einen Teil seiner Imame in Deutschland aus. Im Eifel-Ort Dahlem eröffnet die Spitze der Türkisch-Islamischen Union am Donnerstag (10.30 Uhr) offiziell ihr neues Ausbildungszentrum. Damit fällt der Startschuss für ein Konzept, das die bundesweit größte Islam-Organisation im vergangenen Sommer angekündigt hatte. Demnach sollen 70 Bachelor-Absolventen den Anfang machen und in gut zwei Jahren zu Religionsbeauftragten ausgebildet werden. Sie hatten in Deutschland ihr Abitur gemacht und danach in der Türkei Islamische Theologie studiert.
Die mehr als 1000 Ditib-Imame hierzulande kommen bisher aus der Türkei und werden alle von der Religionsbehörde Diyanet in Ankara bezahlt. Politiker in Bund und Ländern fordern seit Längerem eine strukturelle, finanzielle und politische Loslösung von der Türkei. NRW hatte die Zusammenarbeit auf Eis gelegt, eine erste Annäherung zeichnet sich aber allmählich wieder ab.