Jahresausblick Das wird uns 2022 bringen
Leonardo DiCaprio
Am 27. Februar findet die 94. Oscar-Verleihung statt. Mit der Gesellschaftssatire „Don’t Look Up“, die vom drohendem Aufprall eines Kometen erzählt, könnte es einen weiteren Oscar für DiCaprio geben. Der Film hat bereits elf Nominierungen für die Critics Choice Awards.
Avatar
Aufbruch nach Pandora - das war 2009 der Aufbruch in eine neue Film-Dimension aus Fantasie und 3-D-Technologie. Für Dezember 2022 ist der zweite Teil angekündigt, schon jetzt gilt das Werk als Film des kommenden Jahres. Budget: 250 Millionen US-Dollar.
Lady Gaga
Als Lady Gaga 2008 im Kostüm einer Lackledermieze die Musikwelt eroberte, hatte wohl kaum jemand gedacht, dass man diese Frau ernst nehmen sollte. Ihre Verkörperung der Patrizia Reggiani in House of Gucci könnte für den Oscar reichen.
Thomas Gottschalk
Kommt „Wetten, dass?“ wohl auch 2022 zurück und könnte das Comeback in 2021 nun jeweils ein Mal im Jahr zum öffentlich-rechtlichen Lagerfeuer einladen. Helene Fischer kommt dann mit Kind, Merkel mit Biografie und Elton John mit letztem Song - oder so ähnlich.
Kernkraft
Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima 2011 hat die Bundesregierung den Ausstieg aus der Kernkraft besiegelt. Jetzt wird er wahr. Ende 2022 gehen die drei jüngsten Anlagen Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 vom Netz. Bis 2031 muss ein Endlager her, 2050 wird der Atommüll eingelagert.
Harry Styles
Der Musiker und Schauspieler taucht so gut wie nie ohne regenbogenfarben bemalte Nägel auf. Styles bewegt sich immer gewollt-ungewollt gestylt zwischen bravem Boyband-Image, „OneDirection“ und dem Leben als waghalsiger Womanizer. 2022 kommt ein weiterer Hit a la WatermelonSugar hinzu.
Harald Glööckler
Zieht ins RTL-Dschungelcamp ein und könnte mit seinem unbestrittenen Unterhaltungspotenzial der Trashkönig des Jahres 2022 werden. Hat aber wegen immer mehr Trashformaten im deutschen TV enorme Konkurrenz.
Das männliche Küken wird ab 2022 nicht mehr millionenfach und grausam geschreddert wie bislang, sondern durch früheste Geschlechtsbestimmung im Brutei gar nicht erst weitergebrütet. Ein später Fortschritt - aber ein Fortschritt.
Frank-Walter Steinmeier
Die erste Amtszeit von Steinmeier endet am 18. März. Die Chancen des Amtsinhabers auf eine Wiederwahl stehen nicht schlecht. Die Wahl in der Bundesversammlung findet am 13. Februar statt, die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP haben dort eine Mehrheit.
Helene Fischer
Die Schlagersängerin steht 2022 wieder auf der Bühne, gibt unter anderem ein Mega-Konzert in München. Zuerst aber steht ein anderes Großprojekt an: Fischer wird im Frühjahr zum ersten mal Mama und erwartet mit ihrem Partner Thomas Seitel ihr erstes Baby.
Alexander Zverev
Die Experten sind sich einig, dass ihm die Tennis-Zukunft gehört. Schon in 2022 dürfte der 24 Jahre alte Hamburger Grand-Slam-Titel gewinnen, gleich in Melbourne kann das wahr werden. Und: Es winkt dort die Nummer 1 der Welt.
Emmanuel Macron
Macron ist nicht sonderlich beliebt in Frankreich, trotzdem wird er im April 2022 wiedergewählt: Die Mehrheit der Franzosen will spürbar keine rechte Staatschefin, Marine Le Pen als Chefin des Rassemblement national kommt über die Stichwahl nicht hinaus.
Hendrik Wüst
Am 15. Mai ist Hendrik Wüst (CDU) bestätigter Ministerpräsident in NRW für die neue Legislaturperiode. Oder aber nach der Landtagswahl in NRW von Herausforderer Thomas Kutschaty (SPD) absehbar abgelöst. Ein echter Karrierekrimi in Düsseldorf.
Elon Musk
Wann die Tesla-Fabrik nahe Berlin mit der Produktion starten kann, ist noch nicht offiziell bekannt. Lange dauert es sicher nicht mehr. Der Tesla-Chef und Weltraum-Unternehmer war zwar schon 2021 „Person of the Year“ - 2022 aber expandiert Tesla weiter und Musk legt noch mal nach.
Annalena Baerbock
Die grüne Außenministerin muss sich am Tisch mit den Mächtigen der Welt nicht verstecken. Abgesehen von ihrem Schulenglisch hat Baerbock bislang keine schlechte Figur abgegeben und ihre außenpolitische Feuertaufe bestanden. Das setzt sie 2022 fort.
Kamala Harris
Sie verlieh Joe Biden ein wenig Glanz und Modernität. Im eigenen Land, aber auch im Rest der Welt. Die Erwartungen an die US-Vizepräsidentin waren entsprechend hoch. Noch konnte sie sie nicht erfüllen. Die Zustimmungswerte sind derzeit nicht berauschend. 2022 wird sich das ändern. Harris kann nur gewinnen.
Er geht in Katar vom 21. November bis zum 18. Dezember 2022 in seine erste WM als Chefcoach der Fußball-Nationalmannschaft - und muss dort der Welt zeigen, dass er besser als Vorgänger Löw ist. Während es hier Glühwein zum Public Viewing gibt, warten auf das DFB-Team 31 Kontrahenten in der Hitze Katars.
Karl Geiger
Die deutsche Nummer eins ist startklar für die Vierschanzentournee: Karl Geiger hat gerade mit seinem Sieg in Engelberg die Hoffnung auf den ersten deutschen Tourneesieg seit zwei Jahrzehnten befeuert. Seine Topform wird er auch bei den Olympischen Winterspielen in Peking unter Beweis stellen.
Karl Lauterbach
Nie waren mehr Augen auf einen deutschen Gesundheitsminister gerichtet. Die einen erwarten von ihm ein Ministerium im totalen Chaos, die anderen, dass Lauterbach nichts weniger als Corona ausrotten wird. Nur egal ist der Leverkusener niemand.
Robert Habeck
Noch nie gab es in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland einen grünen Wirtschaftsminister. Zumal einen, der gleichzeitig Klimaminister und Vize-Kanzler ist. Grünen-Politiker Robert Habeck zeigt 2022, dass er Multitasking kann.
Friedrich Merz
Er ist als neuer CDU-Chef des dritten Anlaufs 2022 die verbliebene Hoffnung der Opposition im Deutschen Bundestag gegen die Ampel. Spannend wird, ob der Sauerländer auch Fraktionschef sein will. Die Entscheidung für oder gegen Ralph Brinkhaus steht an.
Xi Jinping
Seit 2012 Staatschef Chinas, auf Lebenszeit gewählt. Und Motor eines ungeheuren Aufstiegs per gelenkte Marktwirtschaft. Schon 2030 dürfte China die USA als größte Volkswirtschaft der Welt ablösen. Der Westen wird 2022 eine Linie finden müssen, wie man China begegnet. Auch die Bundesregierung.
Rotbuche
Baum des Jahres 2022 ist die Rotbuche. Ihr wurde schon einmal der Titel zuteil, nämlich 1990. Sie kann eben viel und ist höchst anpassungsfähig: Die Rotbuche wächst auf unterschiedlichen Standorten - solange die Böden nicht extrem nass oder extrem trocken sind.