Jean Luc Godard: Der Eigenwillige

Jean Luc Godards Filme sind schwere Kost. Dabei ist der Regisseur, der am Freitag 80 Jahre alt wird, einer der produktivsten und innovativsten Filmemacher seiner Zeit. In 45 Jahren hat er über 60 Filme gedreht.

Meist gegen den Mainstream. "Außer Atem" mit Jean-Paul Belmondo aus dem Jahr 1959 ist sein bekanntester und wohl zugänglichster Film.

Die Werke des in Paris geborenen Sohns einer großbürgerlich französisch-schweizerischen Familie stellen den Zuschauer auf eine harte Probe. Sie durchbrechen die Filmrealität durch dokumentarische Aspekte und plötzliche Musik- und Schrifteinlagen.

Da sind Schauspieler, die in Dialogen aneinander vorbeireden, oder Handlungen vollziehen, die für den Fortgang der Geschichte ohne Bedeutung sind.

Der Pariser Intellektuelle, der in der Schweiz lebt, verlangt vom Zuschauer, dass er mitdenkt, sich konzentriert, weder nach logischen noch zeitlichen Bezügen sucht.

"Es gibt kein Ding nach einem Ding, sondern ein Ding plus ein Ding", erklärte Godard sein Filmkonzept. Während seine Filme nichts von ihrer innovativen Komplexität verloren haben, wird das Publikum, das sich noch mit ihnen auseinandersetzen will, immer kleiner.