Wetter: Schnee und Eis stürzen Deutschland ins Chaos

Auf den Straßen und im Fernverkehr der Bahn ging zeitweise nichts mehr. Zahlreiche Flüge wurden gestrichen.

Düsseldorf/Wuppertal. Eisige Kälte und heftige Schneefälle haben gestern in ganz Deutschland zu chaotischen Verhältnissen geführt. Auf vielen Straßen und Autobahnen im gesamten Bundesgebiet ging zeitweise nichts mehr. Auch der Fernverkehr der Bahn wurde in Teilen lahmgelegt.

In Nordrhein-Westfalen staute sich der Verkehr im morgendlichen Berufsverkehr in der Spitze auf bis zu 300Kilometer. Die Autobahnpolizei im niedersächsischen Garbsen klagte, dass wegen der eisigen Temperaturen das Streusalz kaum noch wirke.

An der Wuppertaler Schwebebahn verzog sich wegen der Kälte eine Weiche. Der Schaden wurde rechtzeitig beseitigt. Die Arbeiten an der Müngstener Eisenbahnbrücke zwischen Solingen und Remscheid mussten aus Arbeitsschutzgründen vorübergehend eingestellt werden.

Am Flughafen Düsseldorf mussten 50 von 600Verbindungen gestrichen werden - allerdings wegen Problemen an anderen deutschen und europäischen Flughäfen. In München und Frankfurt fielen dutzende Flüge aus.

Am Frankfurter Hauptbahnhof strandeten hunderte Reisende, weil ihre Züge Richtung Ostdeutschland ausgefallen waren. Da wegen einer Messe kaum Hotelzimmer frei waren, schliefen sie in den stehenden ICE-Zügen.

Am Hauptbahnhof Leipzig kam kaum eine reguläre Verbindung zustande. In einem ICE, der auf dem Weg nach München hängengeblieben war, wurden die Fahrgäste mit Wolldecken, Essen und Getränken versorgt. Auch die Hälfte der Eurostar-Verbindungen zwischen Brüssel, Paris und London wurde gestrichen.

In Belgien staute sich der Verkehr auf 500 Kilometern. In den Niederlanden wütete ein Schneesturm.