Jeans ist nicht gleich Jeans - Die trendigen Varianten des Klassikers
München (dpa/tmn) - Sie ist meist blau, hat lange Beine und passt zu quasi jeder Gelegenheit. Die Jeans sieht man inzwischen selbst in den Opernhäusern, im Büro ist sie oft Standard. Aber Jeans ist nicht gleich Jeans - jede Saison hat Trendformen des Klassikers.
Sie ist aus keinem Kleiderschrank mehr wegzudenken: Die Jeans ist eines der beliebtesten Kleidungsstücke. Ursprünglich als robuste Arbeitskleidung gedacht, ist die Baumwollhose mittlerweile allgegenwärtig. Ihre Beliebtheit lässt sich damit erklären, dass die Jeans ein bequemes Kleidungsstück ist, das vielseitig kombiniert werden kann. Zudem gibt es viele verschiedene Modelle, so dass jeder für seine Figur die richtige Hose findet. Modeexperten erklären, welche Trends angesagt sind.
Für die Stylistin Stephanie Zarnic aus München geht momentan in der Damenmode nichts ohne die Skinny-Jeans. „Sie ist nach wie vor bei allen Designern zu sehen und entwickelt sich zu einem richtigen Dauerbrenner“, sagt die Modeexpertin. Auch kräftige Frauen können zu dem körperbetonten Modell greifen. Denn es komme vor allem auf das richtige Styling an, erklärt Zarnic. So strecken hohe Schuhe optisch das Bein. Und zusammen mit einem langen Oberteil brauche keine Frau auf eine Skinny-Jeans zu verzichten.
Um die Skinny-Jeans bürotauglich zu machen, rät Zarnic zu einer eleganten Bluse und einem Blazer. In der Freizeit könne die Hose mit einem Strickpullover, Lederjacke und Stiefeln getragen werden. Eine trendige Kombinationsmöglichkeit seien im Winter Fellwesten, die über einer Bluse oder einem Shirt getragen werden.
Maria Hans, Personal Shopperin aus Hamburg, rät zur Trendvariante Skinny-Jeans mit Löchern - die dadurch einen rockigen Anstrich bekomme. Für Stephanie Zarnic ist das allerdings ein jugendlicher Trend, der altersgerecht kombiniert werden müsse. Das gehe etwa mit einer Seidenbluse oder einem Seidentuch. Das wirke erwachsen.
Die Alternative zum körperbetonten Modell ist die Boyfriend-Jeans. Diese Modelle sind etwas weiter geschnitten, die Hosenbeine werden umgekrempelt. Boyfriend-Jeans haben sich zu einem Basic entwickelt, erläutert Maria Hans. Dies sieht auch Tina Kramhöller, Personal Shopperin aus Frankfurt am Main, so. „Diese Hosen sind auch für Frauen geeignet, die nicht die perfekte Figur haben“, sagt sie. Die Boyfriend-Modelle werden etwas mehr auf der Hüfte getragen. Da sie unten umgekrempelt werden, müssten sie auch nicht unbedingt die perfekte Länge haben, sagt Kramhöller.
Wer Stilbrüche mag, könne dieses Modell mit Pumps stylen. „Wer Sneakers dazu tragen möchte, sollte darauf achten, dass diese einen integrierten Keilabsatz haben“, erklärt Kramhöller. „Dadurch erscheint das Bein länger.“ Für das Büro sei diese Hose ungeeignet, meint die Stylistin. „Außer man arbeitet in Kreativberufen.“
Bunte Hosen bleiben im Herbst und Winter angesagt, allerdings werden die Farben dezenter. „Der Trend zu Neonfarben, die im Frühling und Sommer ein Thema waren, ist ganz klar vorbei“, sagt Zarnic. Dafür gebe es im Handel viele Hosen in Grün-, Curry- oder Rottönen. Besonders Weinrot sei eine Trendfarbe bei Jeans. Wer zu einem farbigen Exemplar greift, müsse allerdings beim Oberteil vorsichtig sein: „Entweder sollte die Farbe der Hose im Oberteil zu finden sein, oder man wählt einfarbige Teile in Schwarz, Creme oder Weiß dazu“, rät die Stylistin.
„Bei den Damen sind außerdem beschichtete Jeans in Silberglanz- oder Metallic-Optik im Trend“, berichtet Hans. „Auch die Farbe Schwarz ist bei Jeans ein großes Thema - sowohl mit Beschichtungen, als auch ohne“, sagt Kramhöller. Wem das im Herbst zu trist ist und wer Mut zur Farbe beweisen möchte, werde auch in den Läden fündig: „Es gibt viele Modelle in Brombeer- und Rosttönen im Angebot.“
Bei den Herren sehen die Trends bei den Schnitten ganz ähnlich aus. „Auch hier hat sich die Skinny-Jeans durchgesetzt“, meint Stephanie Zarnic. Außerdem seien Jeans im Karottenschnitt angesagt. Diese werden hochgekrempelt und mit Oxford-Schnürschuhen und karierten Strümpfen kombiniert. Wer weniger mutig ist, bleibt bei Bewährtem: „Herren greifen am besten zum geraden, klassischen Schnitt“, empfiehlt Maria Hans.
Auch für den modebewussten Mann gibt es in diesem Herbst Alternativen zum klassischen Jeansblau. Stephanie Zarnic rät zu Jeans in Tannengrün, Weinrot oder Kürbistönen. „Die Farben sind aber insgesamt etwas zurückgenommener als bei den Damen.“ Tina Kramhöller rät, Jeans in Ocker- und Rosttönen mit Karohemden und einem Sakko zu kombinieren. So werden sie bürotauglich. Für Männer, die es nicht so farbig möchten, empfiehlt Maria Hans Jeans in Schwarz- und Grautönen.