Jeder Look ein Hingucker zum Start der Pariser Couture
Paris (dpa) — Jeder Look in der Pariser Schiaparelli-Schau am Montag war als Hingucker angelegt.
Das französische Modehaus, das - als zweites auf dem Kalender - bei den Haute-Couture-Schauen seine Entwürfe für Frühjahr/Sommer 2015 zeigte, knüpfte an die legendäre „Stop, Look and Listen“-Kollektion der Markengründerin Elsa Schiaparelli (1890-1973) an. Den Anfang machte ein weißer Smoking aus Cady-Seide, der mit blinkenden Nadeln und Metallplättchen bestickt war. Es folgten ein dunkelblaues Spitzenoberteil, in Sternchen geschnitten und den Körper wie eine Wolke umgebend, Kleider mit aufgedruckten Händen, schillernde Zickzackmuster, Kopfschmuck in Sternbildform und ein Goldkleid mit 3D-Effekt.
Trotz der Schönheit der Entwürfe suchte man vergeblich nach einem roten Faden. Designer Marco Zanini, der das Modehaus im vergangenen November verlassen hatte, fehlte spürbar. Ihn konnte auch die anrührende Inszenierung mit Mitgliedern eines südafrikanischen Chors nicht ersetzen. Die Künstler sangen aus Balkontüren heraus zu Ravels „Bolero“ - ein Resultat der Zusammenarbeit mit Werbefilm-Regisseur Jean-Paul Goude. Dafür war Carla Bruni gekommen, dezent in Schwarz und Dunkelblau gekleidet.
Weibliche Kurven hatte Donatella Versace am Vorabend zur Eröffnung der Schauen in Szene gesetzt. In ihrer Kollektion war alles auf Figur geschnitten: Ob die in runden Nähten sich am Körper entlang schlängelnden Catsuits, die Hosenanzüge im Stil der 1970er-Jahre mit Schlag oder rasante Abendkleider.
Die US-Schauspielerinnen Kate Hudson (35) und Goldie Hawn (Hudsons Mutter, 69) saßen in Versace gekleidet in der ersten Reihe und wirkten mit ihren toupierten Blondfrisuren wie die perfekten Botschafterinnen für diesen Jet-Set-Look.