Jubel in München nach Zitterpartie

München (dpa) - Mehr als zwei Stunden Zittern und anschließend purer Jubel: Nach dem Sieg des FC Bayern im Elfmeterschießen gegen Real Madrid gab es in München kein Halten mehr.

Das erste Heimfinale der Champions League überhaupt haben die Bayern am Mittwochabend nach einer Zitterpartie erreicht. Mit dem entscheidenden Elfer-Treffer von Bastian Schweinsteiger hob in zahlreichen Biergärten und Kneipen mit Live-Übertragung des Spiels tosender Jubel und Gesang an: „Finaaaalee oooohooo“ und „We are the Champions“.

Nach einem nervenzerreißend spannenden Spiel in Madrid entlud sich die Anspannung in der Innenstadt mit Begeisterung und lauten Fangesängen. Auf der Leopoldstraße feierten Hunderte den Finaleinzug mit Autokorsos und Hupkonzerten. Hinter dem Siegestor wurden Feuerwerksraketen in den Himmel geschossen, Fans schwenkten Fahnen aus offenen Autofenstern oder stehend in offenen Cabrios. Überall sangen Fans: „Schweinsteiger - Fußballgott!“

Lob erntete ausdrücklich Torwart Manuel Neuer, der zwei Elfmeter gehalten hatte: „Ein Schalker hat Bayern ins Finale gebracht“, sagte ein Fan mit Blick auf Neuers früheren Club Schalke 04. Lange Gesichter gab es dagegen bei den Fans von Real Madrid in spanischen Gaststätten der bayerischen Landeshauptstadt wegen des erst in letzter Minute geplatzten Finaltraumes.

Zum 11. Mal steht der FC Bayern München nach dem Halbfinalerfolg in der Champions League am Mittwochabend bei Real Madrid in einem Europapokal-Finale. Am 19. Mai geht es in München gegen den FC Chelsea aus England.