Jugendbetreuer soll Jungen sexuell missbraucht haben

Rinteln. Ein ehrenamtlicher Jugendbetreuer aus dem niedersächsischen Rinteln soll jahrelang zahlreiche Jungen sexuell missbraucht haben. Der 29-Jährige sitze in Untersuchungshaft, sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft Bückeburg, Bodo Becker, am Freitag und bestätigte einen Bericht der "Deister- und Weserzeitung".

Im Haftbefehl werden ihm neun Taten vorgeworfen. Die Ermittler gehen aber von einer deutlich höheren Zahl von Verbrechen aus. Nach Informationen der Deutschen Presse Agentur dpa hat der Mann seine Opfer auch gefilmt. Der 29-Jährige schweigt laut Staatsanwaltschaft bislang zu den Vorwürfen.

Die Missbrauchs-Serie soll im Jahr 2005 begonnen haben. Der Verdächtige, der in seiner Freizeit als Jugendbetreuer in einer gemeinnützigen Organisation tätig war, soll sich dort an seine Opfer herangemacht haben. Einige der Jungen sollen zur Tatzeit noch keine zehn Jahre alt gewesen sein. Sieben Opfer sind den Behörden bislang bekannt.

Bei einer Hausdurchsuchung hatte die Polizei bei dem Mann auch zahlreiche kinderpornografische Videos aus dem Internet entdeckt.

Der 29-Jährige sitze bereits seit November vergangenen Jahres in Untersuchungshaft, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt. Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, hätten die Behörden sich zu dem Fall bisher nicht öffentlich geäußert.