Jugendliche bei schwerem Bus-Unfall verletzt
Schock in den Morgenstunden: Auf dem Weg zur Arbeit oder Schule verunglückt der Bus in Brandenburg. Bei der Abfahrt von der Autobahn stößt er mit einem Lastwagen zusammen und landet in der Leitplanke. Der Fahrer wird eingeklemmt, zahlreiche Jugendliche verletzt.
Freiwalde (dpa). Schwerer Bus-Unfall am Mittwochmorgen auf derAutobahn 13 (Berlin - Dresden) bei Freiwalde (Dahme-Spreewald): EinHolztransporter knallt frontal in einen Bus, dieser landet im Graben.Die Leitplanke stoppt jedoch den Fall. 17 Menschen werden verletzt - vor allem Jugendliche, die im Bus auf dem Weg zur Schule oder Ausbildungsind.
Sie kamen jedoch meist mit Schnittverletzungen oder einem Schockdavon. Schwer verletzt dagegen wurden laut Polizei vier Erwachsene - der Busfahrer, ein Fahrgast und die Insassen des Lastwagens. Sie kamen inumliegende Krankenhäuser. Die Jugendlichen wurden in der Spreewaldklinik Lübben betreut.
Der Bus war als Schienenersatz zwischen Königs Wusterhausen und Cottbusunterwegs. Gegen 7.30 Uhr befand sich der Bus auf der AnschlussstelleFreiwalde und wollte in Richtung Lübben abfahren, als er mit demLastwagen zusammenstieß.
Direkt vor dem Unfallbus fuhr ein weiterer -ebenfalls als Schienenersatz. Geschockt verfolgten die meistjugendlichen Insassen das Geschehen. Sahen, wie teils bekannteMitschüler verunglückten und wie der Busfahrer hinter seinem Lenkradeingeklemmt wurde.
Warum der Transporter mit dem zweiten Bus zusammenstieß, war zunächstunklar. „Wir haben eine völlig unklare Unfallsituation“, sagtePolizeisprecher Jens Quitschke. Sachverständige hätten Spuren gesichertund die Unfallsituation vor Ort nachgestellt. „Wir sind mittendrin inden Ermittlungen - nun müssen wir abwarten.“ Angaben zur Schadenshöhelagen zunächst nicht vor.
Nach Angaben des Landkreises Dahme-Spreewald konnten alle elfJugendlichen, die im Oberstufenzentrum Dahme-Spreewald in Lübben zurSchule gehen, das Krankenhaus am Mittag bereits wieder verlassen. Einige seien im Anschluss weiter zum Oberstufenzentrum gefahren, berichteteSprecherin Heidrun Schaaf.
Andere seien von ihren Eltern abgeholt undnach Hause gebracht worden. Um die Jugendlichen kümmerten sichprofessionelle Notfallseelsorger, so Schaaf. Auch zwei Sozialarbeiterstünden bereit.
Landratsamt und Polizei hatten für besorgte Bürger eineInformationsstelle eingerichtet. „Dies Angebot haben viele Menschengenutzt“, berichtete Quitschke. Viele Menschen hätten unter Schockgestanden und müssten noch betreut werden.
Auch die Bergungsarbeiten nehmen voraussichtlich längere Zeit inAnspruch. Bus und Transporter standen quer zur Fahrbahn. Die A 13 sollte an der Anschlussstelle in Richtung von Berlin nach Dresdenvoraussichtlich noch bis in den Nachmittag komplett gesperrt sein. Zudem waren die Bundesstraße zwischen Lübben und Golßen halbseitig gesperrt,wie der Polizeisprecher mitteilte.