Jupiter 2016: Aufgeregte Haase und freudiger Mücke

Berlin (dpa) - Beim 37. Jupiter Award sind in Berlin Stars und Filme aus Kino und Fernsehen ausgezeichnet worden. So bekamen etwa der Kinoerfolg „Fack ju Göhte 2“ und die gefeierte Vox-Serie „Club der roten Bänder“ Preise.

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Trophäen gingen am Mittwochabend auch an die Schauspieler Jella Haase („Fack ju Göhte 2“) und Friedrich Mücke („Unter der Haut“), Nora Tschirner („Tatort: Der Irre Iwan“) und Devid Striesow („Ich bin dann mal weg“).

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Leser und Internetnutzer der Burda-Medienmarken „TV Spielfilm“ und „Cinema“ hatten die Gewinner des Publikumsfilmpreises hauptsächlich bestimmt. Er wurde bei einem Gala-Dinner verliehen. Die von Steven Gätjen moderierte Preisverleihung in Schlaglichtern - ein Überblick:

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AUFREGUNG: Jella Haase zeigte sich gerührt und „total aufgeregt“ auf der Bühne - schließlich habe sie noch nicht so viele Preise bekommen. Die Laudatio hielt Regisseur David Wnendt („Feuchtgebiete“), der einst mit ihr das Neonazi-Frauendrama „Kriegerin“ gedreht hat. Am Rande der Gala bekannte die Schauspielerin, die Millionen Zuschauer als prollige Nervensäge Chantal aus den „Fack ju Göhte“-Erfolgskomödien kennen: „Ich finde politische Filme nach wie vor total wichtig.“ Sie sei ein Geschichtsfan und privat eine absolute Doku-Liebhaberin. „Ich gucke ganz viele Reportagen, ich bin ein großer 3sat-, Phoenix- und Arte-Fan, also wirklich.“

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DANKSAGUNG: Die vielleicht lustigsten Dankesworte sagte der in Heidelberg geborene Hollywood-Star Michael Fassbender. Der Sohn eines Deutschen und einer Irin war nur in einem Einspielfilm aus Los Angeles zu sehen und nicht angereist. Er strahlte aber mit der Trophäe, die er für seine „Steve Jobs“-Darstellung bekam, in die Kamera: „Es macht mir Süßsein... Nein, sagt man nicht so, oder?“

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LAUDATOR: Große Freude an seinem Laudator hatte Friedrich Mücke - es war der Musiker und Autor Eric Pfeil, den Mücke verehrt. Der Schauspieler empfahl allen, dessen Pop-Tagebuch-Texte im Musikmagazin „Rolling Stone“ zu lesen. Fast ein Rollentausch zwischen Laudator und Geehrtem.

OVATIONEN: Applaus im Stehen bekam natürlich die Filmlegende Mario Adorf. Der Schauspieler erhielt den Ehren-Jupiter fürs Lebenswerk, blieb gewohnt stilvoll und bescheiden. Er habe im Laufe der Veranstaltung gemerkt, wie alt er sei, als er die vielen jungen Menschen gesehen habe, die gelobt und ausgezeichnet wurden, sagte der 85-Jährige. „Ich freu mich, dass es so viele junge Talente gibt. Ich fühl mich natürlich ein bisschen wie ein Dinosaurier, aber ich hoffe, noch ein bisschen weiterzumachen. Mal sehn. Schönen Dank.“