Wissenschaft Jupiter-Sonde „Juice“ zur weitesten Reise der Esa gestartet

Erfolgreicher Start: Die Jupiter-Sonde „Juice“ ist auf dem Weg zum bislang am weitesten entfernten Ziel der europäischen Raumfahrtagentur Esa.

Blick in einen Kontrollraum vom Raumfahrtzentrum Guayana vor dem Start der ESA-Mission «Juice» (Jupiter Icy Moons Explorer).

Foto: dpa/Eric Lalmand

Mit eintägiger Verspätung ist die europäische Raumsonde Juice am Freitag zu ihrer Reise in Richtung Jupiter aufgebrochen. Pünktlich um 14.14 Uhr (MESZ) hob eine Ariane-5-Rakete mit der sechs Tonnen schweren Sonde vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana ab. Nach Angaben der Projektteams befand sie sich auf der richtigen Flugbahn. Am Vortag war der Start wegen der Gefahr von Blitzeinschlägen kurzfristig verschoben worden.

Läuft alles weiter nach Plan, beginnt damit die achtjährige Odyssee von Juice zum größten Planeten unseres Sonnensystems. Dort soll Juice vor allem die Eismonde Europa, Ganymed und Kallisto untersuchen, unter deren Eiskrusten Ozeane aus flüssigem Wasser vermutet werden. Von der Mission erhoffen sich die Forscher eine Antwort auf die Frage, ob es auf den Jupitermonden grundsätzlich Leben geben könnte.

Bis Juli 2031 soll Juice in die Umlaufbahn des Jupiter eintreten. Drei Jahre später soll sie den Orbit des Ganymed erreichen, um den größten Mond unseres Sonnensystems genauer ins Visier zu nehmen.

Die Kosten für die bislang aufwändigste Planetenmission der ESA belaufen sich auf rund 1,6 Milliarden Euro. Davon steuert Deutschland den größten Einzelbeitrag bei, insgesamt 21 Prozent.

(AFP/dpa)