Kaltfront und heftige Gewitter nach Deutschland unterwegs
Offenbach (dpa) - Die Kaltfront von Tief „Zeynep“ hat sich am Donnerstag von Frankreich nach Deutschland auf den Weg gemacht. Sie bringt kräftige Gewitter mit Unwetterpotenzial und deutliche Abkühlung mit.
Gegen Abend erwarteten die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) die ersten Schauer im Westen. Starkregen mit mehr als 25 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde, großkörniger Hagel und schwere Sturmböen, vereinzelt auch orkanartige Böen seien möglich. Nachdem die Gewitter über Deutschland hinweggezogen sind, beruhigt sich das Wetter. Das Wochenende wird laut Prognose angenehm bei 24 bis 27 Grad.
Nach Frankreich brachte das Tief bis in den Donnerstag hinein bereits heftigen Regen, Gewitter und starken Wind. Für zahlreiche Regionen des Landes gab es Unwetterwarnungen. In Bozouls nordöstlich von Toulouse wurde eine Camperin getötet, als ein Baum auf ihren Wohnwagen fiel. In Biras westlich von Bordeaux kam eine 63-Jährige beim Einsturz eines Scheunendachs ums Leben. Im Südwesten des Landes waren mehr als 50 000 Haushalte vorübergehend ohne Strom. In Paris ließ die Stadtverwaltung vorsorglich Parks und Friedhöfe schließen.
In Deutschland ziehen die Gewitter weiter, am Freitag werde die Unwetter-Kaltfront über dem Osten angekommen sein, wo am Donnerstag noch einmal hochsommerliche Temperaturen herrschten, sagte DWD-Meteorologe Christian Herold. Im Westen ist es dann schon kühler bei höchstens 24 Grad.
Am Wochenende sollen die Gewitter endgültig abgezogen sein. Dann herrscht bestes Ausflugswetter mit einem Mix aus Sonne und Wolken bei angenehmen Temperaturen um 25 Grad. Am Sonntagnachmittag sei aber im Süden und in den Mittelgebirgen ein Blick in den Himmel ratsam, sagte Herold. Dort könnten sich wieder Gewitterwolken zusammenbrauen.