Katerstimmung in den Niederlanden nach „Königslied“-Flop
Amsterdam (dpa) - Der peinliche Flop des offiziellen Königsliedes hat die Niederlande aufgewühlt. Zugleich setzte am Montag in allen Medien eine fieberhafte Suche nach einer geeigneten Alternative ein.
„Die Idee ist weiterhin, dass alle gemeinsam am 30. April für den König ein Lied singen“, sagte ein Sprecher des Nationalen Festkomitees zum Thronwechsel.
Der Komponist des ursprünglichen Liedes, John Ewbank, hatte den Song in der Nacht zum Sonntag nach einer Welle bissiger Kritik zurückgezogen. Das Fest-Komitee und auch Ministerpräsident Mark Rutte bedauerten die Entscheidung.
Zehntausende hatten auf Sozialen Netzwerken das „Koningslied“ als schmalzigen Pfusch verhöhnt, der noch dazu von Grammatikfehlern wimmelte. Allerdings verteidigten nun auch Künstler und Bürger den Komponisten. Ein Radiosender spielte den verschmähten Song aus Solidarität gleich 13 Mal hintereinander.
Das Komitee wollte noch am Montagabend eine Lösung aus der Lied-Krise finden. Die Auswahl ist groß: Bekannte Sänger, aber auch Studenten stellten bisher insgesamt acht Lieder auf der Videoplattform Youtube vor. Darunter ist auch ein echter Evergreen: Das „Wilhelmus“, die Nationalhymne des Königreiches.