Bevor sich Digel aber am Montag womöglich über einen Text aus dem „Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt beugen muss, will sie Joachim Gauck ihre Stimme geben. Sie findet gut, dass sich der 72-Jährige nicht verbiegen lasse.
Die engagierte Jugendgemeinderätin, Mitglied der SPD-Nachwuchsorganisation Jusos, glaubt nicht, dass der Kurztrip nach Berlin ihre Chancen auf eine gute Note schmälern. „Das Wochenende bringt eh nichts mehr.“ Ihr Abi werde sie schon schaffen.
Und obwohl sie in einer Umfrage ihrer Mitschüler, wer denn später mal Bundespräsident/in werden könne, auf Rang eins landete, will Digel zunächst einen normalen Beruf lernen. Entweder will sie in Reutlingen „International Business“ studieren oder im Bundestag eine Lehre zur Veranstaltungskauffrau machen. dpa