Paris Weltberühmte Kathedrale brennt aus - Kritik an ARD wegen Notre-Dame-Berichterstattung

Düsseldorf · Der Brand des Pariser Wahrzeichens Notre-Dame hat auch in der sozialen Medien eine Diskussion ausgelöst. Viele waren unzufrieden mit der Berichterstattung der ARD, auch Armin Laschet und einige Journalisten meldeten sich zu Wort.

Flammen und Rauch steigen von einem der berühmtesten Wahrzeichen der Welt, der Pariser Kathedrale Notre-Dame, auf.

Foto: dpa/Thibault Camus

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet macht der ARD schwere Vorwürfe wegen der Berichterstattung zum Brand des weltberühmten Pariser Wahrzeichens Notre-Dame. Laschets Meinung nach wäre ein kurzfristig einberufener „Brennpunkt“ der Situation angemessen gewesen.

Auf Twitter schrieb er „Millionen Menschen fiebern mit der Kirche Notre Dame in Paris, einem der bedeutendsten kulturellen Orte in Europa. Warum muss man @CNN einschalten während die @ARD_Presse Tierfilme zeigt?“

Mit seinem Unverständnis für den Sender war Laschet nicht alleine, auch der frühere Leiter des ARD-Hauptstadtstudios, Ulrich Deppendorf, kritisiert die ehemaligen Kollegen. „Warum gab es keinen ARD-Brennpunkt zum Brand von Notre Dame, neben dem Eiffelturm das Symbol Frankreichs? Schwer nachzuvollziehen.“, schrieb der Journalist.

Die ARD reagierte auf Deppendorfs Kritik und erklärte, dass man zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht genügend gesicherte Informationen hätte, um eine vertiefte Berichterstattung zu ermöglichen. In den später ausgestrahlten Tagesthemen wäre dies dann der Fall.

Diskussion über Live-Berichterstattung oder Sensationslust

In den sozialen Medien hatten auch andere Nutzer darüber diskutiert in wie weit eine Live-Berichterstattung zu dem Brand angemessen wäre oder nur der Sensationslust der Gaffer dienen würde. WDR-Chefredakteurin Sonia Mikich beschwerte sich darüber, dass der Sender Russia Today und Al Jazeera das Feld überlassen würde und noch nicht mal bei Tagesschau24 eine Live-Berichterstattung zeigen würde.

(fred)