Kein „Hanni und Nanni“ für Bestseller-Autorin Kerstin Gier

Bergisch Gladbach (dpa) - Kein Fernsehen, keine Popmusik, keine Süßigkeiten — und noch nicht einmal „Hanni und Nanni“. Die Kindheit von Bestseller-Autorin Kerstin Gier war bei weitem nicht so bunt wie ihre eigenen Bücher („Rubinrot“, „Die Mütter-Mafia“).

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„Meine Mutter hatte etwas gegen die Trivialliteratur von damals“, sagte die 49-Jährige in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Stattdessen stand schwere Kost auf dem geistigen Speiseplan der in der Nähe von Bergisch Gladbach lebenden Fantasy-Autorin: „Romane, in denen der Vater Alkoholiker ist, eine psychische Krankheit hat und Kinder in KZs von ihren Eltern getrennt werden“, erinnert sich Gier an ihre dunklen Lektürestunden.

Was für die Autorin bitter war, darüber können sich ihre Fans heute freuen. „Ich wollte Geschichten so erzählen, dass Kinder und Jugendliche sich während und nach der Lektüre gut fühlen“, sagt die Schriftstellerin, die vor allem mit ihrer „Edelstein-Trilogie“ bekanntgeworden ist.

Ihr Sohn bekommt von dem wohltuenden und unterhaltsamen Leseerlebnis zu ihrem großen Bedauern aber nichts mit. Der 16-Jährige sei nämlich ein überzeugter Büchermuffel.