Keine Überlebenden nach Absturz in Indonesien
Jakarta (dpa) - Nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs in Indonesien sollen alle 54 Toten so schnell wie möglich geborgen werden. „Wenn es das Wetter erlaubt, werden die Leichname überführt und nach ihrer Identifizierung an die Familien übergeben“, sagte ein Sprecher des Transportministeriums.
Die Leichen aller 54 Menschen an Bord wurden an der Unglücksstelle in der abgelegenen Provinz Papua gefunden, wie das Ministerium mitteilte. Der Chef des Nationalen Such- und Rettungsdienstes, Bambang Sulistyo, sagte der Deutschen Presse-Agentur zuvor, dass das Flugzeug vollkommen zerstört sei. Viele der Opfer seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Informationen aus dem Ministerium zufolge wurden wurden die Flugschreiber ebenfalls gefunden. Über die Unglücksursache ist noch nichts bekannt.
Die Turboprop-Maschine der Regionalfluglinie Trigana Air flog am Sonntag von Jayapura nach Oksibil. Der Flug sollte nur knapp eine Stunde dauern. Kurz vor der Landung in dem Ort in Papua verschwand das Flugzeug vom Radar. Die Absturzstelle liegt in unwegsamen Gelände. Die Helfer konnten zunächst nicht zur Absturzstelle vordringen, auch schlechtes Wetter behinderte die Arbeiten.
Bei vier der Passagiere habe es sich um Mitarbeiter der Post mit insgesamt 6,5 Milliarden Rupien (424 000 Euro) im Gepäck gehandelt, sagte der Post-Chef von Jayapura. Das Geld sollte im Rahmen eines Sozialprojekts der Regierung ausbezahlt werden. Bislang sei das Geld an der Absturzstelle nicht gefunden worden, sagte ein Mitarbeiter des Suchteams.
Die Flugsicherheit in Indonesien steht immer wieder in der Kritik. Es ist dies bereit das dritte Flugzeugunglück in Indonesien in acht Monaten. Im Dezember stürzte ein Flugzeug der Billigfluglinie Air Asia mit 162 Menschen an Bord in die Javasee und im Juni starben mindestens 141 Menschen beim Absturz einer Maschine der indonesischen Luftwaffe.