„4 Blocks“-Darsteller Kida Khodr Ramadan nimmt Hipster-Diskussion gelassen
Berlin (dpa) - Schauspieler Kida Khodr Ramadan (41) stört sich nicht an der Diskussion über Hipster. „Lieber eine Million Hipster als nur einen AfD-Idioten“, sagte Ramadan der „Berliner Zeitung“ (Samstag).
In Berlin-Kreuzberg etwa, wo der Schauspieler aufwuchs, sei Platz für alle Menschen. „Ich kann ja keinem Menschen verbieten, nach Kreuzberg zu kommen, bloß weil er ein Hipster ist - dann wäre ich ja ein Rassist.“
Der Bezirk habe ihn sehr geprägt, so Ramadan weiter. „Da habe ich die Straße erlebt, viele Menschen kennengelernt, auch viele dubiose und extrem unterschiedliche Typen.“ Von diesen „Charakterstudien“ profitiere er heute in seinem Beruf. Berlin-Kreuzberg gilt als multikultureller Bezirk, in dem viele verschiedene Gruppen zusammenleben.
In einem Gastbeitrag für die „Zeit“ hatte CDU-Politiker Jens Spahn im vergangenen Jahr vor der Bildung einer neuen Parallelgesellschaft gewarnt: Englisch sprechende Hipster in der Hauptstadt - und damit für Spott in der Hauptstadt gesorgt.
Schauspieler Ramadan hatte am Freitag den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Bester Schauspieler“ gewonnen. Er wurde für seine Leistung in der Serie „4 Blocks“ (TNT Serie) ausgezeichnet, in der es um eine arabische Großfamilie in Berlin-Neukölln geht.