Kind nach Stromschlag an Oberleitung in Lebensgefahr
Vermutlich wegen einer Mutprobe ist ein 13-Jähriger in Lebensgefahr: Der Junge kommt einer Bahnoberleitung zu nahe und erleidet einen Stromschlag.
Rathenow/Berlin (dpa). Ein 13-Jähriger hat am Bahnhof Rathenow (Havelland) einen Stromschlag bekommen und ist lebensgefährlich verletzt worden. Der Junge war vermutlich bei einer Mutprobe am Samstagabend in die Nähe oder sogar an eine 15.000 Volt-Oberleitung gekommen, wie ein Sprecher der Bundespolizei in Berlin am Sonntag sagte. Ein Rettungshubschrauber habe den 13-Jährigen mit schweren Verbrennungen in ein Berliner Krankenhaus gebracht. „Der Zustand ist nach wie vor kritisch“, sagte der Bundespolizeisprecher.
Der 13-Jährige war mit zwei Freunden unterwegs. Diese hätten gesagt, dass er bei einer Mutprobe auf einen Kesselwagen geklettert sei. Dort kam es dann zu dem Unglück. Wegen Funkenschlags habe es zudem einen leichten Brand an dem Kesselwagen gegeben. Um einen lebensgefährlichen oder sogar tödlichen Stromschlag zu erleiden, reicht es schon aus, in die Nähe einer Oberleitung zu kommen.
Immer wieder passieren solche Unglücke - mitunter enden sie tödlich. Die Opfer tragen schwere Verbrennungen davon. Deutsche Bahn und Bundespolizei warnen davor, sich auf sorglose Weise in Lebensgefahr zu bringen. Nach früheren Angaben der Bahn gab es von 2011 bis Anfang 2013 bundesweit rund 20 Unfälle beim Klettern auf Waggons und Strommasten - jeder dritte Fall endete demnach tödlich.