Kralle, Schnute oder Balou? Kleiner Lippenbär schnuppert Frischluft
Berlin (dpa) - Der kleine Lippenbär im Berliner Zoo hat erstmals das Außengehege erkundet. Laut schnaufend tapste das drei Monate alte Männchen am Montagvormittag durch das Gehege in Tiergarten und buddelte eifrig in der Erde, wie der Zoo mitteilte.
Mutter Kaveri wachte bei strahlendem Sonnenschein über jeden Schritt des kleinen Lippenbären. Einen Namen hat der schwarze Babybär noch nicht. Den sollen die Fans des Kleinen auf Facebook bestimmen. Zur Wahl stehen bis zum 3. April drei Vorschläge: Kralle, in Anlehnung an die langen Krallen, die Lippenbären haben, Schnute wegen der charakteristischen Schnauze der Bären, oder Balou, so wie der berühmte Artgenosse aus dem Dschungelbuch.
Tatsächlich sind Lippenbären eigentlich im Dschungel Südostasiens zuhause - und auch ihr Ernährungsplan erinnert an die beliebte Figur aus dem Dschungelbuch. Die Bären sind zwar auch versessen auf Früchte, Blüten und Honig - aber vor allem auf Termiten. Mit den langen Krallen brechen sie die Termiten-Bauten auf und saugen die Tierchen mit gespitzter Lippe auf.
Dem kleinen Berliner Lippenbären geht es jedoch ausgezeichnet, auch wenn er Muttermilch den besagten Köstlichkeiten momentan noch vorzieht. „Er ist ein ziemlich wildes Kerlchen, klettert auf Tauen und Baumstämmen herum und beißt seine Mutter frech in die Schnauze“, sagt Tierarzt André Schüle. Wer sich selbst ein Bild davon machen möchte, kann den Bären-Nachwuchs ab sofort täglich im Außengehege bestaunen.