Kölner wegen Mordes und Vergewaltigung vor Gericht - Freund der Ehefrau erschossen

Düsseldorf (dpa). Der Manager eines privaten Rettungsdienstes muss sich seit Mittwoch wegen Mordes am Schulfreund seiner Frau vor dem Landgericht Düsseldorf verantworten. Die 22-jährige Ehefrau hatte sich von dem 44 Jahre alten Angeklagten getrennt und war ausgezogen.

Als der aufgebrachte Gatte im vergangenen Oktober die Frau zur Rede stellen wollte, öffnete sie ihm nicht.

Daraufhin trat der 44-Jährige die Tür ein. Rasend vor Zorn soll er dann mehrere Schüsse auf einen alten Schulfreund der Frau abgegeben haben - dieser hielt sich gerade in der Wohnung in Dormagen auf. Die Pistole wurde später im Auto des Kölners sichergestellt. Beim Prozessauftakt räumte der Angeklagte unter Tränen ein, die Tür eingetreten und mit der Waffe in die Wohnung gestürmt zu sein. Dann habe sich ein Schuss gelöst, er könne sich nicht erklären, wie und warum.

Der Schulfreund seiner Frau habe ihm nie etwas getan, er habe kein Motiv gehabt, ihn zu erschießen. Zur Tatzeit soll der 44-Jährige unter dem Einfluss von Alkohol und Kokain gestanden haben. Die wenige Monate währende Ehe mit seiner halb so alten Frau sei ein Auf und Ab gewesen. Sie habe ihn gedemütigt und „wie einen Hund behandelt“.

Der Kölner soll die Frau nach Erschießung des 23-Jährigen verschleppt und in einem Hotel brutal vergewaltigt haben. Das Verfahren wegen Vergewaltigung wurde abgetrennt. Der Angeklagte und seine Frau haben jeweils Kinder aus anderen Beziehungen.