Kölns Kampf gegen Wildpinkler
Stadt will im Karneval ausreichend Toiletten bereitstellen.
Köln Köln hat dem wilden Pinkeln im Straßenkarneval den rigorosen Kampf angesagt. „Wer nicht auf die Toilette geht, hat künftig keine Entschuldigung mehr. Keine“, sagte der Leiter des Amtes für öffentliche Ordnung, Engelbert Rummel, gestern. Die Stadt werde etwa 700 zusätzliche Möglichkeiten schaffen, auf das Klo zu gehen — im vergangenen Jahr waren es rund 80.
Nach dem Karnevalsauftakt am 11. November hatte es Köln massive Diskussionen um die Auswüchse des Festes gegeben: Dreck, Streit, Schnapsleichen und Urin. Daraufhin war ein Runder Tisch initiiert worden, um die Situation zu verbessern. Am kommenden Donnerstag beginnt mit Altweiber der Höhepunkt des Straßenkarnevals.
Neben dem Kampf gegen Wildpinkler soll es in der Domstadt auch mehr Zugangsbeschränkungen und zum Beispiel auch ein Pfandsystem geben, um weniger Müll zu produzieren.
Die Kölner Polizei will an den Karnevalstagen bis zu 1600 Beamte einsetzen — das ist allerdings etwas weniger als im vergangenen Jahr. Die Planung basiere auf den Erfahrungen des Karnevals im vergangenen Jahr und auch von Silvester, erklärte Polizeidirektor Martin Lotz. Er bezeichnete es als einen „Weg zurück zu einer gewissen Normalität“. lnw