Königin Sofía sieht Thronverzicht ihres Mannes gelassen
New York (dpa) - Nach der angekündigten Abdankung des spanischen Königs Juan Carlos (76) zugunsten von Kronprinz Felipe hat sich erstmals auch Königin Sofía öffentlich dazu geäußert.
Sie sei ganz gelassen, sagte die 75-Jährige am Dienstagabend in New York. „Es wird ein ganz ruhiger Wechsel werden. Der Prinz steht für Kontinuität, es wird kein Problem geben“, erklärte sie am Rande eines Besuches bei den Vereinten Nationen.
Felipes Ehefrau Letizia (41) als künftiger Königin riet sie, so zu bleiben, wie sie ist. „Sie ist sehr kompetent und bezaubernd, ich habe sie sehr lieb.“ Zu den Demonstrationen für die Abschaffung der Monarchie in Spanien wollte sich Sofía nicht äußern. „Darauf gehe ich nicht ein“, sagte sie.
Sofía nahm in New York an einem Treffen des Kinderhilfswerks Unicef teil. In ihrer Rede setzte sie sich für die Freilassung der mehr als 200 Schülerinnen ein, die in Nigeria von der Terrorgruppe Boko Haram entführt worden sind. „Ich möchte den Eltern sagen, dass ihre Töchter unsere Töchter sind. Ihr Schmerz ist unser Schmerz, ihre Hoffnung ist auch die unsere.“ Anschließend kam Sofía mit UN-Generalsekretär Ban Ki-moon zusammen. Für die 75-Jährige ist es ihre letzte US-Reise als spanische Königin. Juan Carlos hatte am Montag überraschend seine Abdankung angekündigt.