Krabbenfischen mit Pferden ist Weltkulturerbe
Paris (dpa) - Die traditionelle belgische Methode des Krabbenfischens mit Pferden ist nun immaterielles Weltkulturerbe der Unesco.
Auch die georgische Weinherstellung, eine chinesische Rechenmethode und anderen Traditionen hat die für Kultur zuständige UN-Organisation am Mittwoch in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku als besondere Kulturpraktiken anerkannt.
Im Unterschied zum Weltkulturerbe geht es beim immateriellen Kulturerbe um gelebte Traditionen. Dem Übereinkommen zur Erhaltung von Künsten wie Tanz, Musik und Handwerk haben sich bisher 155 Staaten verpflichtet. Deutschland gehört seit April dazu.
Mehr als 250 Bräuche und andere Überlieferungen sind auf den drei Listen des immateriellen Weltkulturerbes notiert. In diesem Jahr waren 45 weitere Traditionen vorgeschlagen worden.
Die Krabbenfischer aus Belgien sind nun Teil der „Repräsentativen Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit“. Während China mit einem Rechenbrett für mathematische Aufgaben punkten konnte, wurde Georgien für seine traditionelle Form der Weinlagerung in sogenannten Quevri-Tongefäßen geehrt.
In Deutschland können die Bundesländer bis zum Frühjahr 2014 Vorschläge für die Unesco machen. 2015 könnten dann erstmals deutsche Bräuche auf die renommierten Listen kommen.