Sturmbilanz Kräftiger Wind bläst Bäume um - mehrere Feuerwehreinsätze in NRW

Es hat kräftig geweht am Dienstagabend. Mehrere Bäume, ein Kajak auf dem Rursee und eine Glasscheibe im sechsten Stock hielten nicht stand. Verletzt wurde aber wohl niemand.

Düsseldorf/Essen (dpa). Kräftige Windböen haben am Dienstag in einigen Regionen Nordrhein-Westfalens für Wirbel gesorgt. Die Feuerwehren rückten wegen umgestürzter Bäume zu zahlreichen Einsätzen aus, etwa in Düsseldorf oder im Kreis Kleve. Von Verletzten wurde bis zum frühen Abend nichts bekannt.

In Straelen fiel für 16 000 Bürger kurzzeitig der Strom aus, wie die Landesleitstelle der Polizei in Duisburg berichtete. Der Bahnverkehr zwischen Coesfeld und Dülmen sowie auf der S1-Strecke bei Hilden wurde wegen umgestürzter Bäume unterbrochen. Auf dem Rursee in der Eifel warf eine Böe ein mit drei Schülern besetztes Kajak um. Die 14 und 15 Jahre alten Jugendlichen kamen mit einer Unterkühlung davon.

In Düsseldorf löste sich im sechsten Obergeschoss eines Bürogebäudes eine vier Quadratmeter große Glasscheibe aus der Fassade und krachte auf den Gehweg. Insgesamt rückten die Einsatzkräfte in der Landeshauptstadt sturmbedingt etwa 20 Mal aus. In Emmerich fiel ein Baum in der Nähe eines Bahnübergangs auf die Oberleitung.

In Bedburg-Hau Louisendorf (Kreis Kleve) drohte ein Baum auf ein Wohnhaus zu stürzen. Feuerwehrleute konnten ihn noch rechtzeitig sichern und fällen. Aus Sicherheitsgründen schloss der Wuppertaler Zoo am Nachmittag früher als sonst. In dem an alten Bäumen reichen Zoo war zuvor ein dicker Ast auf einen Gehweg gestürzt.

Die höchste Windgeschwindigkeit registrierte der Deutsche Wetterdienst in Geilenkirchen bei Aachen. Dort erreichte eine Böe eine Geschwindigkeit von rund 118 Stundenkilometern und damit Orkanstärke (Windstärke 12). DWD-Meteorologin Ines Wiegand in Essen sprach von einem „ziemlichen Ausreißer“. Ansonsten sei an mehreren Messstellen Windstärke 10 knapp erreicht worden. Meistens sei es bei Stärke 8 geblieben.