Kranke Schüler in Herberge: Norovirus statt EHEC
Titisee-Neustadt (dpa). Eine Klassenfahrt in Titisee-Neustadt im Schwarzwald hat für 27 Schüler sowie einen Erwachsenen im Krankenhaus geendet. Sie hatten sich in einer Jugendherberge mit dem hochansteckenden Norovirus infiziert und litten daraufhin unter Brechdurchfall, teilte der Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am Freitag mit.
Opfer des Erregers wurden vor allem Schüler aus Calw in Baden-Württemberg sowie einer Schule aus Italien. Sie sind zwischen 12 und 14 Jahre alt. Außerdem steckte sich der Busfahrer einer der Schulklassen an.
Die anfängliche Befürchtung, die Brechdurchfälle am Donnerstag könnten vom EHEC-Erreger verursacht worden sein, habe sich schnell zerschlagen, sagte Michael Preuss, ärztlicher Leiter des Notarztstandorts Titisee-Neustadt.
Insgesamt versorgte der Rettungsdienst 86 Menschen. Die ersten konnten am Freitag das Krankenhaus wieder verlassen. Die Jugendherberge wurde vom Betreiber vorerst geschlossen. Sie werde erst wieder geöffnet, wenn die Räume desinfiziert sind. Wie das Norovirus in die Jugendherberge gelangte, war zunächst unklar.