Kultur statt Maloche - „Extraschicht“ im Ruhrgebiet
Oberhausen (dpa) - Bei mediterranen Temperaturen ist im Ruhrgebiet die 13. Nacht der Industriekultur gefeiert worden.
Zu den Veranstaltungen in alten Zechen, an stillgelegten Hochöfen und an Kanälen seien mehr als 200 000 Besucher gekommen, berichteten die Veranstalter am Sonntag. Die „Extraschicht“ präsentierte in diesem Jahr vor allem die junge Kunst- und Kulturszene.
An 50 Spielorten traten mehr als 2000 Künstler auf. Zum ersten und wohl einzigen Mal war ein noch nicht in Betrieb gegangener Abwasserkanal an der Emscher in Gelsenkirchen darunter. Neue Spielstätte der „Extraschicht“ war das Bergwerk West in Kamp-Lintfort. Dort wurde noch bis Ende vergangenen Jahres Kohle gefördert.
Als Publikumsmagneten hätten sich die Feuer- und Pyroshows zum Abschluss der Nacht erwiesen, berichteten die Veranstalter. Vielerorts begeisterten auch Lasershows. Auf der Zeche Zollern wurde ein „Himmelstanz der Fördertürme“ aufgeführt, eine pyrografische Illumination zu Alphornklängen. In Hattingen rockte das Rockorchester Ruhrgebeat die Henrichshütte.